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Mehr Sicherheit an der Haustür

Bewegungsmelder sehen alles - Elektronik überwacht den Eingangsbereich

Die steigende Zahl von Einbrüchen wirkt sich unmittelbar auf das Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung aus. Da ist es kein Wunder, dass die Nachfrage nach Alarmsystemen und Anlagen für die Türkommunikation steigt.Erst mal sehen, wer geklingelt hat: Ein Kameraauge im Hauseingangsbereich erfasst den Besucher und leitet das Bildsignal an die Innenstation weiter. Foto: Wüstenrot
Die Gegensprechanlage ist noch die einfachste Form. Dabei wird nur die Stimme des Ankommenden erfasst, die somit als einzige Identifikationsmöglichkeit ausreichen muss - ein Restrisiko bleibt. Viel besser macht es die Videokamera, die den Eingangsbereich sicher unter Kontrolle hält, andererseits aber gar nicht erst verrät, ob jemand zu Hause ist. Die Anlage sollte einen möglichst großen Bereich erfassen. Dazu dienen entweder Weitwinkelobjektive oder schwenkbare, von innen steuerbare Kameras. Es gibt bei Alarmanlagen zwei Kategorien: Bei der einen wird die Außenhaut eines Hauses durch Kontakte an Fenstern und Türen kontrolliert. Bei der anderen werden die Räume selbst mit Bewegungssensoren überwacht.
Die Außenhautüberwachung veranlasst den Alarm bereits, bevor der Dieb im Haus ist. Die Anlage kann auch bei Anwesenheit eingeschaltet bleiben. Die meisten elektronischen Alarmansysteme bestehen aus einem Funk-Bewegungsmelder. Dieser erfasst einen Bereich von etwa sieben Metern und 110 Grad. Sowohl die Einschaltzeit als auch der Dämmerungswert sind einstellbar. Die Zentrale, die an eine 230-Volt-Steckdose angedockt ist, kann den Alarm wahlweise als Gong oder Alarmton ausgeben. Der Vorteil: Tagsüber wird in harmonischer Tonlage ein Besucher gemeldet; schrille Töne nachts bedeuten dagegen Gefahr. Ein anderes Aufgabenfeld decken die Infrarot-Bewegungsmelder der jüngsten Generation ab. Sie sehen alles und reagieren zuverlässig. Nicht nur im Außenbereich setzen sie Maßstäbe in Sachen Sicherheit und Komfort. Mit ihrer Hilfe kann die Beleuchtung bedarfsgerecht eingesetzt werden: Sie sorgt für den sicheren Weg zur Haustür, kann aber auch auf Dauerlicht, Urlaubs- oder Automatikfunktion geschaltet werden. Eine besondere Konstruktion kann sogar bei Nacht Fehlalarmquellen erkennen, hervorgerufen etwa durch Tiere oder vorbeifahrende Autos, und somit den Alarm gar nicht erst auslösen. Darüber hinaus gibt es Bewegungsmelder, die dezent in Außenleuchten integriert sind. Der Melder hat einen Erfassungsbereich von 220 Grad und eine radiale Reichweite von bis zu zwölf Metern. Die Kriminalpolizei rät jedoch, zuerst in die mechanische Sicherheit am Haus zu investieren. Erst wenn Fenster und Außentüren mit einbruchhemmender Technik ausgerüstet sind, solle man zu elektronischen Alarmanlagen greifen.

Artikel vom 25.11.2006