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100 Pädagogen
beschweren sich

Schreibtische gefordert


Bielefeld (MiS). 100 Lehrer Bielefelder Schulen haben inzwischen Eingaben beim städtischen Schulamt gemacht, in denen sie eigene Schreibtische und Arbeitsplätze in ihren Schulen fordern. Hintergrund: Vom kommenden Jahr an können die Pädagogen ihr heimisches Arbeitszimmer nicht mehr von der Steuer absetzen.
»Wir können diesen Anträgen nicht entsprechen«, sagte Schulamtsleiter Georg Müller gestern in der Sitzung des städtischen Schulausschusses. Es gebe auch keinen rechtlichen Anspruch auf entsprechend ausgestattete Arbeitsplätze in den Schulen. In den meisten Lehranstalten fehle zudem schlicht der Platz.
Doch was als Protest der Pädagogen gegen die Steuerpolitik gedacht war, bekommt in der Zukunft einen ernsthafteren Hintergrund. Gerd Kranzmann (SPD): »Sämtliche Schulen befinden sich eigentlich auf dem Weg zum Ganztagsbetrieb. Da ist der Wunsch nach speziellen Lehrer-Arbeitsplätze, wo zum Beispiel in Ruhe Klassenarbeiten korrigiert werden können, nachvollziehbar.« Müller kündigte an, dass solche Arbeitsplätze in Hauptschulen, die jetzt in Ganztagsschulen umgebaut werden, geschaffen würden.

Artikel vom 08.11.2006