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Klagelieder über Bevölkerungsschwund

Beherzt das Neue meistern!


Katastrophen-Beschwörungen prasseln neuerdings wieder verstärkt auf uns ein. Nimmt man sie bier- oder sogar todernst beim Wort, dann erhebt sich allenfalls noch die lässliche Restfrage, ob es bei der düsteren Abfolge bleiben wird: erst der natürlich nur nachteilige, tragödienhaft dramatische Bevölkerungsschwund in Deutschland - und womöglich nur wenig später schon der Untergang der Menschheit mitsamt dem Raumschiff Erde im Strudel der Welt-Klimahorrors. Umgekehrt geht es ja nun einmal nicht.
Gegen solches Panik-Überdrehen hilft kühles Nachdenken. 60, 50 oder 40 Millionen Einwohner - wäre das nicht letztlich sogar ein Segen für Deutschlands Natur und Umwelt bei weit weniger Abgasen aus Auspuffen und Heizungsschloten, weniger Auto- und Industrie-Lärm? Höher als heute wären die allgemeine Lebensqualität und der Freizeitwert. Beides käme gerade auch den Älteren zu- gute, deren Lebenserwartung anhaltend steigt - bei deutlich länger wäh- render guter Gesundheit.
Eines freilich wird dafür vonnöten sein: Land und Leute müssen die neuen Bedingungen beherzt-einfallsreich vorausbedenken und kreativ gestalten. Dann braucht niemandem vor der Zukunft bange zu sein.
Rolf Dressler

Artikel vom 08.11.2006