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Mäuse ziehen
per Planwagen
zur neuen Kita

Zweiter Standort an der Friedhofstraße

Senne (oh). Als höchst zugkräftig erwiesen sich gestern »Ludewig« und »Menate«. Denn: Die beiden Norweger-Pferde waren vor dem großen Planwagen des Rolf-Wagner-Hauses gespannt worden, mit dem 30 Kinder des Christus-Kindergartens zu ihrem neuen Domizil an der Friedhofstraße fuhren.

Margrit Bringewatt, Leiterin diese Einrichtung der Senner Emmaus-Kirchengemeinde, hatte sich für die »Minimäuse«, die Tagespflegegruppe für die Allerjüngsten, sowie für die »Mäuse-Gruppe« der drei- bis sechsjährigen Tageskinder, die künftig die Kita-»Dependance« in der Nähe des Neubaugebietes »Breipohls Hof« besuchen werden, diesen ganz besonderen Umzug mit zwei »PS« ausgedacht. Da das Wetter gestern ebenfalls mitspielte, geriet die Kutschfahrt zu einem höchst gelungenen Schlusspunkt hinter eine Zeit der sehr beengten Platzverhältnisse im Christus-Kindergarten an der Hermann-Windel-Straße und dem Kita-Altbau an der Buschkampstraße. Dort war - mit Beginn des Kindergartenjahres - zu den bereits vorhandenen vier Kindergartengruppen auch noch die neu eingerichtete Tagespflegegruppe für Ein- bis Dreijährige hinzu gekommen.
Die »Minimäuse« sind übrigens eine der ersten Tagespflegegruppen für die Allerkleinsten, die per Ratsbeschluss vor genau einem Jahr in Bielefeld auf den Weg gebracht worden sind. »Der Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren ist sehr groß«, sagt Kita-Leiterin Bringewatt. »Wir könnten locker eine zweite Gruppe, möglicherweise sogar eine dritte füllen - so umfassend ist jetzt schon unsere Warteliste.«
Diese Besonderheiten beeindruckten allerdings die Kleinen gestern kaum. Für sie zählte erstens nur die Kutschfahrt und zweitens noch die neue Umgebung mit bekannten und neuen Spielsachen, die es zu entdecken galt. Bereits mittags hatten sich alle - die 30 Kinder wie auch die fünf Erzieherinnen und Praktikantinnen - in ihrem künftigen Domizil »eingelebt«. Dass dieses so nahtlos möglich war, dazu hätten besonders engagierte Eltern und die Erzieherinnen beigetragen, betonte Margrit Bringewatt. Besonders am vergangenen Wochenende hätten sie beim Möbeltransport und dem Umzug der Spielsachen in den Kindergarten-Pavillon an der Friedhofstraße kräftig mit angepackt. Dort fehlt im Außengelände jetzt nur noch ein Klettergerüst, dass in den nächsten Tagen aufgebaut werden soll.
Das Gebäude des neuen Kindergartens, der auch für Neubürger im Baugebiet »Breipohls Hof« den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz gewährleisten soll, hat eine wechselvolle »Karriere« hinter sich. Bis Mitte der neunziger Jahre war dort der katholische Bartholomäus-Kindergarten untergebracht. Anschließend diente der Pavillon einem Brackweder Kindergarten als Ausweich-Quartier. Danach war bis Anfang dieses Jahres das Baubüro für das benachbarte Gebiet »Breipohls Hof« dort untergebracht.

Artikel vom 07.11.2006