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Ein Remis mit dem letzten Schuss

Thomas von Heesen erging es im Sportstudio genauso wie in Dortmund

Bielefeld (WB/tip). Nun also doch: Das Zweite Deutschen Fernsehen hat Arminia Bielefeld entdeckt und Trainer Thomas von Heesen zu einem Besuch im Sportstudio überredet.

Als »Erfolgstrainer von Arminia Bielefeld« vorgestellt, trat von Heesen höchst sympathisch und überzeugend auf, dass sich nun auch viele TV-Zuschauer fragen dürften: Warum verlängern die Bielefelder eigentlich nicht mit diesem netten Trainer?
Denn nur darum ging es bei dem Gespräch mit Moderator Michael Steinbrecher, das sich aber sehr schnell im Kreis drehte. Obwohl von Heesen (»Ich glaube, das Beste ist, Ruhe zu bewahren und diese Dinge nicht mehr zu kommentieren«) betonte, darüber eigentlich gar nicht sprechen zu wollen, machte er fleißig Werbung in eigener Sache und vermied zu eindeutige Aussagen: »Ich bin ein junger Trainer und habe noch Ziele. Aber ich bin kein Hellseher. Deshalb weiß ich nicht, wann ich wo Trainer sein werde.«
Auch die eingespielten Stimmen aus Dortmund behandelten ausschließlich die Trainerfrage: Präsident Hans-Hermann Schwick (»Sicher wird man irgendwann miteinander reden«) blieb zurückhaltend, Geschäftsführer Reinhard Saftig ausweichend. Mathias Hain sprach sich erneut deutlich für eine Vertragsverlängerung mit dem Trainer aus: »Er ist das Herz dieser Mannschaft. Ich kann mir nicht vorstellen, aus sportlichen Gründen etwas dagegen zu haben. Das wäre naiv und dumm.«
Nach kurzem Rückblick auf von Heesens ersten Sportstudio-Besuch vor 24 Jahren -Êder junge Profi mit markanter Dauerwelle -Ê und einem kleinen Exkurs über die verwegene Frisurenmode der achtziger Jahre durfte der Bielefelder Trainer an die Torwand.
Dort erging es ihm aber ebenso wie seiner Mannschaft im Dortmunder Stadion. Nach früher Führung -Ê von Heesen traf im ersten Versuch -Ê glich der Kontrahent mit dem letzten Schuss zum 1:1-Endstand aus.

Artikel vom 06.11.2006