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Zigaretten geschickt in
Plastikeimern versteckt

Kontrollgruppe des Zolls greift Polen an der A 2 auf


Bielefeld (uko). Auf ganz plumpe Weise wollten zwei Polen am Sonntagmorgen Zigaretten durch die Bundesrepublik Deutschland nach Großbritannien schmuggeln. Vergeblich: Die beiden Männer wurden an der A 2 festgenommen, mehr als 250 000 Schmuggelzigaretten wurden sichergestellt.
Eine mobile Kontrollgruppe des Bielefelder Hauptzollamtes war am Sonntagmorgen in Höhe des Parkplatzes Brönninghausen an der A 2 fündig geworden. Im Rahmen eine Routinekontrolle fischten die Beamten auch den in Polen zugelassenen Kleintransporter einer in Polen und England ansässigen Transportfirma der 24 und 31 Jahre alten Männer ab.
Als die Beamten die Ladefläche kontrollierten, staunten sie nicht schlecht über so viel Dreistigkeit: An Bord befanden Pappkartons mit Zigaretten der Marken »L & M« und »Paramount« sowie »Marlboro« (rot und silber), die allesamt mit polnischen Steuerbanderolen versehen waren. Daneben standen 80 Liter Diesel in Metallkanistern, was schon allein ein Strafverfahren nach sich zieht - wegen Mineralölsteuerhinterziehung.
Obendrein kontrollierten die Beamten die eigentliche Ladung, die sich ebenfalls als Tarnware entpuppte. In Plastikeimern, die laut Aufkleber als Schnellbinder, Fugen- und Putzmaterial ausgewiesen waren, steckten gut verpackt insgesamt 1120 Stangen der chinesischen Zigarettenmarke »JinLing«, die als Plagiat der Marke »Camel« gilt. Die Schachtel waren mit russischen Steuerbanderolen versehen. Die Plastikeimer waren so geschickt mit schwarzer Folie innen ausgeschlagen, so daß der Eindruck einer korrekten Füssigkeitsfüllung bestand.
Die Ermittlungen wurden noch am Sonntag an das Zollfahndungsamt Hannover übergeben. Die insgesamt 254 400 geschmuggelten Zigaretten hätten einen Steuerschaden von 34 500 Euro verursacht.

Artikel vom 08.11.2006