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Profis als Vorbild: Ausgleich
fällt in der Nachspielzeit

Fußball-Oberliga: SpVgg. Erkenschwick - Arminia II 1:1

Bielefeld (WB/wjö). Wie sich die Bilder gleichen. Während Arminias Profis tags zuvor in Dortmund in der Nachspielzeit nach einer kaum gefährdeten Führung das 1:1 kassierten, mussten gestern auch die Oberliga-Amateure in der 94. Minute! in eine Punkteteilung einwilligen. Ein umstrittener direkter Freistoß, der zum 1:1 einschlug, wurde den »kleinen Blauen« in Erkenschwick zum Verhängnis.

Arminia als technisch versiertere Mannschaft hatte auf dem katastrophalen Rasen des Stimberg-Stadions erhebliche Probleme. »Ein sicheres Kurzpassspiel war auf dem holprigen Geläuf kaum möglich«, schimpfte Teammanager Hans Scholz. Die Gastgeber versuchten ihr Glück mit langen Bällen aus der Abwehr und überbrückten so das Mittelfeld. Dennoch wurde DSC-Schlussmann Pascal Formann kaum beschäftigt, weil die Abwehr erneut sehr gut stand.
Die erste klare Bielefelder Chance vergab der erneut sehr fleißige Robert Tesche. Sein Kopfball nach einer Röber-Flanke landete in den Armen des Erkenschwicker Torwartes. Danach vergab Daniel Scherning per Kopf eine gute Gelegenheit. Besser machte es in der 39. Minute Zlatko Janjic. Von Robert Tesche wunderschön freigespielt, erzielte Arminias Torjäger den längst verdienten Führungstreffer. Unmittelbar nach dem Wiederanstoß rauschte Tim Dannebergs Distanzschuss um wenige Zentimeter am Erkenschwicker Gehäuse vorbei. »Das hätte schon die Vorentscheidung sein können«, bedauerte Hannes Scholz das Pech des Schützen.
Noch einmal hätten die Schützlinge von Trainer Dr. Jörg Weber vorzeitig alles klar machen können. Diesmal zeigte Pascal Röber Nerven, als er nach einem Janjic-Zuspiel völlig blank vor dem SpVgg-Schlussmann stand, ihm aber das Leder leichtfertig in die Arme schob. »Das gibt es doch gar nicht«, haderten die Kollegen.
So kam es wie es kommen musste. Nach einem leichten Fischer-Foul knallte Westermann den umstrittenen Freistoß aus 25 Meter zum Ausgleich genau in den Winkel. Formann hatte nicht den Hauch einer Chance. Scholz beruhigte die aufgebrachten Gemüter: »Die Schuld an dem unnötigen Remis haben wir ganz alleine. Wir mussten das 2:0 machen, dann wäre Ruhe gewesen.« Allerdingsstellte der Teammanger auch fest: »Dieses 1:1 wirft uns nicht um. Auch als Rangsechster sind wir näher an den Spitzenreiter Verl herangerückt.«
Arminia II: Formann, Schmidt (67. Sansar), Fischer, Stadel, Jörgens, Tesche, Danneberg, Hoffmann (60. Zech), Röber (80. Ornatelli), Janjic, Scherning.
Tore: 0:1 Janjic (39.), 1:1 Westerhoff (90+4).

Artikel vom 06.11.2006