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VW plant Jobabbau in ausländischen Werken

Standort Wolfsburg könnte damit gestärkt werden - Polo für dieses Jahr bereits ausverkauft


Wolfsburg (Reuters/dpa). Europas größter Autobauer Volkswagen plant einen massiven Stellenabbau in seinen westeuropäischen VW-Werken, um Überkapazitäten zu verringern. Gleichzeitig soll das Stammwerk in Wolfsburg offenbar gestärkt werden.
»Wir haben tatsächlich ein weitergehendes Problem in Westeuropa. Wir werden dort ebenso wie in Deutschland Personal abbauen«, sagte Personalvorstand Horst Neumann der »Hannoversche Allgemeine Zeitung« am Wochenende. Andere Medien berichteten, die VW-Produktionsstätten in Brüssel, im spanischen Pamplona und im portugiesischen Palmela könnten betroffen sein. Angeblich soll das Werk in Brüssel die Produktion von jährlich 80000 Golf an Wolfsburg abgeben, wodurch das Stammwerk voll ausgelastet wäre.
Am 17. November will der VW-Aufsichtsrat in seiner Planungsrunde über Investitionen für die nächsten Jahre beraten. Dabei könnten Entscheidungen über die künftige Produktionsverteilung zwischen den Werken getroffen werden. Volkswagen beschäftigt in Westeuropa 35000 Menschen, den größten Teil davon in Spanien. Neumann sagte nicht, in welcher Höhe Personal abgebaut werden soll. Wie in Deutschland dürften aber 20 Prozent der Stellen betroffen sein.
Unterdessen berichtet die »Automobilwoche«, dass der VW-Polo für dieses Jahr weitgehend ausverkauft ist. »Je nach Ausstattung kann ein Polo erst wieder im Januar oder Februar geliefert werden«, bestätigte ein VW-Sprecher den Bericht. Als Grund nannte der Autohersteller die hohe Nachfrage, insbesondere das Sondermodell »Goal« sei gut verkauft worden.

Artikel vom 06.11.2006