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Hans-Ehrenberg-Schule
erhält Stadt-Zuschuss

Bielefeld will die Zahl der Gymnasien erhalten


Sennestadt (oh). Die Sorgen, die durch die erhebliche Mittelkürzung (22 Prozent) der Landeskirche für Schulen in eigener Trägerschaft seit mehr als zwei Jahren Leitung, Lehrer und Elternvertreter der Hans-Ehrenberg-Schule in Sennestadt bedrückten, gehören der Vergangenheit an. Im nichtöffentlichen Teil der Septembersitzung hat der Rat beschlossen, künftig Zahlungen für das Sennestädter Gymnasium zu leisten.
Schulleiter Dr. Wolfram von Moritz dankte jetzt »mit großer Freude« Oberbürgermeister Eberhard David, Schuldezernent Dr. Albrecht Peter Pohle und den Ratsdamen und Ratsherren dafür, »dass der Rat der Stadt Bielefeld auf Vorschlag der Verwaltung beschlossen hat, die Arbeit unserer Schule durch einen namhaften jährlichen Zuschuss an unseren Träger, die Evangelische Kirche von Westfalen, zu unterstützen.« Er sei zudem zuversichtlich, dass auf dieser neuen Basis die Evangelische Kirche trotz der zurückgehenden Kirchensteuerzuflüsse ihre Trägerschaft der Hans-Ehrenberg-Schule (HES) aufrechterhalten könne und werde, so von Moritz in seinem Brief.
Trotz der mehr als schwierigen Finanzlage der Stadt traf der Rat seinen Beschluss einstimmig. Künftig leistet Bielefeld Zahlungen für die HES, denen »die anerkennungsfähigen Kosten zugrunde liegen, die das Land NRW für Schulen in kommunaler Trägerschaft leistet«, heißt es verbrämt. Eine genaue Summe war nicht zu erfahren.
Wesentlicher Grund für den jetzt bewilligten Zuschuss ist das Interesse der Stadt, die Zahl der vorhandenen Gymnasien zu erhalten. Zöge sich nämlich die Kirche aus der HES-Trägerschaft zurück, käme auf Bielefeld ein großes Problem zu. Derzeit besuchen 1085 Schüler die HES - etwa 80 Prozent kommen aus Bielefeld. Für sie hätte es jedoch nicht ausreichend Plätze an anderen Gymnasien der Stadt gegeben.

Artikel vom 04.11.2006