Kirchliche und standesamtliche Trauung unter einem Dach
Sennestadt (oh). Die Sennestädter Kreuzkirche an der Paderborner Straße könnte in naher Zukunft zu einer in der Region einmaligen »Hochzeitskirche« werden. Geht es nach dem Votum der Sennestädter Bezirksvertreter - nur FDP-Vertreter Markus Reißner stimmte gegen den Antrag - dann können sich Brautpaare dort demnächst das doppelte Ja-Wort »unter einem Dach« geben - zuerst vor dem Standesbeamten und anschließend im Traugottesdienst. Nach intensiven Diskussionen kamen das Presbyterium der evangelische Kirchengemeinde Sennestadt und der Förderkreis Kreuzkirche, der das 1894 erbaute Gotteshaus seit geraumer Zeit finanziell trägt, zu dem Schluss, die Kirche auch für standesamtliche Trauungen zur Verfügung zu stellen. Allerdings unter einer Bedingung: Im Anschluss an die standesamtliche muss dort eine kirchliche Trauung stattfinden. Für CDU-Bezirksvertreter Peter Flockenhaus war das »Ja« des kirchlichen Gremiums der Anlass, einen entsprechenden Antrag zu stellen, auch das standesamtliche »Ja-Wort« künftig in Sennestadt möglich zu machen. Damit könnten zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Dieser Meinung ist auch der ehemalige Sennestädter Bezirksvorsteher Peter van Hekeren, »Vater« der »Hochzeitskirchen-Idee« und Förderkreis-Mitglied. Erstens bestünde damit für Sennestädter wieder die wohnortnahe Möglichkeit, auch standesamtlich zu heiraten«, sagt van Hekeren. Hätten früher bis zu 100 Trauungen pro Jahr in diesem Stadtbezirk stattgefunden, sei die Zahl nach der Zentralisierung des Standesamtes immer stärker eingebrochen und zuletzt bei Null angekommen. Zweitens beschere dieses Angebot der Kasse des Förderkreises zusätzliche Einnahmen, die zum Erhalt der Kreuzkirche beitrügen. Auf der Liste der Orte, an denen neben dem Standesamt im Rathaus bisher schon standesamtliche Trauungen vorgenommen werden, stehen die Sparrenburg, das Bauernhausmuseum, das Museum Huelsmann und - im Bielefelder Süden - der Museumshof Senne sowie das Heimathaus Senne I.
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