06.11.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Wettkönig dank
Brustmuskel-Zuck

Sehr amüsantes 164. »Wetten, dass...?«

Von Ingo Steinsdörfer
Düsseldorf (WB). Keine Frage: Diesmal hat sich Thomas Gottschalk wieder einen jeden seiner 13 Millionen Zuschauer (Quote: 42,1 Prozent) verdient.
Muskelmänner mit Taktgefühl: Thomas Gottschalk und das Publikum waren begeistert von den Wettkönigen Stefan Bakker (Mitte) and Andreas Koch. Foto: Reuters
Wer von Beginn an bei der 164. Ausgabe von »Wetten, dass...? zugeschaltet hatte, der kam nicht mehr auf die Idee, zu zappen. Auf der Wettpaten-Couch Leute, die auch was zu erzählen hatten, und auf der Wettbühne durchweg witzige bis spektakuläre Akteure. Da blitzte mal wieder durch, was Samstagabend-Familienunterhaltung heißen kann.
Für eine heitere Grundstimmung sorgten bei der Sendung aus Düsseldorf gleich zu Beginn die rheinischen Frohnaturen Cordula Stratmann und Horst Schlämmer alias Hape Kerkeling. Die hatten keinerlei Scheu, Topmodel Claudia Schiffer (ebenfalls gebürtige Rheinländerin) in ihre handfesten Scherze einzubauen. Während Schlämmer sich schnaufend und schnarchend (»isch hab' Schnappatmung«), aber unverblümt an die Schöne heranmachte (»wenn Sie mal in der Gegend sind, isch bin Single«), ging es Comedy-Star und Kabarettistin Stratmann lediglich um den Erfolg ihrer Außenwette. Mindestens 100 Düsseldorfer sollten in Verpackungsmaterial (Tüten, Papier) gekleidet auf die Modemeile »Kö« kommen. »Du könntest auch Frau Schiffer mit ihrem Verpackungsmaterial an den Beinen vorbeischicken«, forderte sie Gottschalk auf, kaum dass die Mode-Ikone erklärt hatte, woher ihr Minikleid und die weit über die Knie reichenden weißen Stiefel stammten: Chanel!
Die Außenwette ging für Thommy übrigens in Bausch und Bogen verloren, obwohl »la Schiffer« im Saal blieb: Hunderte feierten in Aldi- und sonstigen Tüten auf der Königsallee - Gottschalk musste »als Strafe« mit den mitreißenden Scissor Sisters aus New York den Abba-Hit »Super Trouper« anstimmen.
Ungemein gesteigert wurde die allgemeine Heiterkeit schließlich noch von drei Rendsburger Burschen, die per Brustmuskelzucken mit riesigem Vorsprung zu Wettkönigen avancierten. Michael Marschall (36) erkannte am rhythmischen Zucken der Brüste seiner »bodygebuildeten« Freunde Stefan Bakker (39) und Andreas Koch (40), welche Songs denen gerade per Kopfhörer eingespielt wurden: Da lag der Saal vor lachen flach.

Artikel vom 06.11.2006