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Kunst aus Eckardtsheim:
von kraftvoll bis filigran

Neue Ausstellung mit 50 Werken im Freizeitzentrum

Eckardtsheim (mcs). »Einige der Künstler sprechen im Alltag kaum. Wenn man ihnen Stifte oder Pinsel in die Hand drückt, lassen sie aber erstaunliche Geschichten aufs Papier fließen.« - Ergänzt durch Anmerkungen von Kunsttherapeutin Rita Feldmann gestaltete sich die Eröffnung der Ausstellung »Sommerbun(t)d« im Eckardtsheimer Freizeitzentrum »SPuKinn« als eindrucksvolles Kulturereignis.
Entstanden sind die mehr als 50 gezeigten Bilder während eines einwöchigen Mal- und Zeichenworkshops Mitte Juli im Haus Lutherhof. Zwölf Bewohner verschiedener Eckardtsheimer Einrichtungen nahmen an dem von der Abteilung Sport- und Kultur (SPuK) Eckardtsheim im Stiftungsbereich Integrationshilfen der von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel organisierten Kurs teil. »Da es SPuK-Leiterin Ellen Bacha und mir gelang, günstig einzukaufen, hatten wir für den Lehrgang allerhand Farben und Stifte sowie reichlich Papier in diversen Größen zur Verfügung“, sagte Rita Feldmann.
Davon machten Helmut Damasch, Yussuf Eyyi, Eberhard Fritzsche, Kurt Göbel, Michael Kuhn, Reinhard Ostermann, Siegfried Rädnitz, Harald Reinecke, Vera Schlüter, Christa Seuwen, Renate Tietz und Horst Zimmer ausgiebig Gebrauch - mit eindrucksvollen Ergebnissen. »Vielfältig wie die persönlichen Hintergründe der Kursteilnehmer sind ihre Werke«, so Rita Feldmann.
Nicht nur bei den verwendeten Techniken gab es große Unterschiede. Einige Teilnehmer arbeiteten mit Stiften am Tisch, andere mit Pinseln und Farben an der Staffelei. Auch die Experimentierfreude war unterschiedlich ausgeprägt. So reicht die Stil-Palette der ausgestellten Bilder von kraftvoller, Format sprengender Malerei bis zu geradezu filigranen Zeichnungsminiaturen.
Die erschienenen Künstler hatten Vergnügen an den vielfältigen Erläuterungen, die Rita Feldmann während der Ausstellungseröffnung zu ihnen und ihren Werken gab. »Bis Ende des Jahres lassen wir die Bilder auf jeden Fall hängen«, ergänzte Ellen Bacha. Vielleicht bleibt die Kunstwerke auch länger an der Wand. Bis der Kurs irgendwann wiederholt wird.

Artikel vom 06.11.2006