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Gabriel bei Energie Impuls


Normalerweise sind fünf Jahre kein echtes Jubiläum. Im Fall des Netzwerks Energie Impuls OWL lockte der Geburtstag am Freitag aber sogar Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) nach Bielefeld. Entstanden nach der Hannoveraner Weltausstellung Expo 2000 brachte das Netzwerk 2001 Energiekonzerne, alternative Energieerzeuger und das Handwerk an einen Tisch.
Klaus Meyer, Vorstandsvorsitzender des Netzwerks, erinnerte bei der Feier im Theater am alten Markt (TAM) daran, dass sich nicht von Anfang an alle gleich grün waren. Inzwischen aber seien die »Kinderkrankheiten« überwunden. Nicht zuletzt die explodierenden Energiepreise hätten allen vor Augen geführt, dass zu einem zukunftsfähigen Mix auch regenerative Energien gehörten.
Bürgermeister Detlef Helling (CDU) hob hervor, dass neben vielen Handwerksbetrieben mit Schüco auch ein Großunternehmen Bielefelds zu den Vorreitern der solaren Energietechnik gehöre. Zudem haben zwei der vier Hauptförderer von Energie Impuls OWL ihren Sitz in Bielefeld: Stadtwerke und Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Wege. Dazu kommen die Stadtwerke Detmold und E.ON Westfalen-Weser.
Gabriel zog in seinem Vortrag einen Kreis bis zu den Entwicklungsländern, wo in Nairobi in wenigen Tagen die neue Klimaschutzkonferenz beginnt. 1,8 Milliarden Menschen seien noch immer ohne Zugang zu Strom. Zwar gebe es fast niemanden mehr, der die Tatsache der Erderwärmung noch ernsthaft in Zweifel ziehe. Die Gefahr sei aber groß, dass notwendige Maßnahmen zu spät eingeleitet würden. »Schon deshalb brauchen wir mehr Initiativen wie Energie Impuls OWL, die sich von der Größe der Aufgabe nicht abschrecken lassen, sondern einfach anfangen, lokal zu handeln«, sagte Gabriel. Wirtschaft

Artikel vom 04.11.2006