Paderborn (WB/hh). Krimineller Baupfusch in Paderborn: Dort entspricht eine 33,4 Meter lange und 12,40 Meter breite Brücke überhaupt nicht den statischen Vorschriften. Bei Arbeiten an dem 36 Jahre alten Bauwerk, das über eine Eisenbahntrasse führt, wurde entdeckt: Statt der vorgeschriebenen 80 stählernen Längsträger waren damals nur zehn in den Stahlbeton eingegossen worden. Die übrigen 70 wurden durch 50 Zentimeter kurze Stücke an Anfang und Ende der Brücke lediglich vorgetäuscht. Die Brücke war für Lastwagen bis 30 Tonnen Gesamtgewicht freigegeben - ein Wunder, dass sie in 36 Jahren nicht längst eingebrochen ist. Für 400 000 Euro soll das Bauwerk jetzt grundlegend saniert und gesichert werden. »Da die Baufirma noch existiert, prüfen wir rechtliche Schritte«, erklärte am Freitag Stadtsprecher Jens Reinhard. Doch Oberstaatsanwalt Horst Rürup macht da kaum Hoffnung: »Die Sache dürfte verjährt sein.«
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