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Einkaufen als Schulfach

Kinder sollen mündige Verbraucher werden


Bielefeld (WB/bp). Kinder und Jugendliche zu mündigen Verbrauchern zu machen, das haben sich NRW-Schulministerium und Verbraucherzentrale NRW auf die Fahnen geschrieben.
Schulministerin Barbara Sommer (CDU) und Klaus Müller (Verbraucherzentrale NRW) einigten sich am Freitag in Bielefeld darauf, gezielt Themen wie zum Beispiel die richtige Handhabung und den kosteneffektiven Gebrauch von Handys künftig in den Unterricht zu integrieren.
Experten der Verbraucherzentrale sollen den »Lehrstoff« nahebringen - und damit Lehrer auch entlasten. Bestimmt werden soll eine Modellregion, in der alle Schulformen eingebunden werden können. Anlass für die Initiative: Schon Sechs- bis Dreizehnjährige haben eine hohe Kaufkraft, gaben 2005 sechs Milliarden Euro aus. Aber: Bereits sechs Prozent der 13 bis 17-Jährigen haben durchschnittlich 370 Euro Schulden, 13 Prozent der 18- bis 20-Jährigen stehen mit knapp 1500 Euro in der Kreide. Klaus Müller: »Wir wollen keinen Konsumverzicht predigen, aber dabei helfen, bewusste Entscheidungen zu treffen.« Gesunde Ernährung sei ein weiteres Thema. Ministerin Sommer: »Das Angebot der Schulkioske könnte da der erste Anknüpfungspunkt sein.«

Artikel vom 04.11.2006