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Der Sozialarbeiter in
grüner Polizeiuniform

Horst Fahlbusch ist »Dorfsheriff« in Dornberg


Dornberg (hz). Den Wechsel zu den Ordnungshütern hat der gelernte Versicherungskaufmann bis heute nicht bereut. »Ich bin gerne Polizist«, sagt Dornbergs neuer »Dorfsheriff« Horst Fahlbusch. Seit dem Jahr 1971 trägt der heute 55-Jährige nun schon die Uniform. Wach- und Wechseldienst im Funkstreifenwagen, fast acht Jahre lang Elitepolizist beim SEK und seit gut sieben Jahren mit Leib und Seele Bezirksbeamter - der zweifache Vater Horst Fahlbusch hat bei der Polizei viel erlebt.
Bezirksdienst, sagt der für Groß- und Kirchdornberg, Hoberge-Uerentrup sowie das Universitätsviertel zuständige Hauptkommissar, sei auch ein Stück weit Sozialarbeit. »Es ist alles persönlicher. Man hat mehr Zeit, um sich zu kümmern und aktiv zu helfen«, zieht Horst Fahlbusch den Vergleich des Bezirksbeamten zu einer Streifenwagenbesatzung, die von Einsatz zu Einsatz eilt.
Und Horst Fahlbusch, bis vor kurzem »Dorfsheriff« in der Innenstadt, hat sich gekümmert, wenn er auf Probleme in seinem Bezirk aufmerksam gemacht wurde. Wie beispielsweise um das sechsjährige Mädchen vom Nordpark, das, vom Vater vernachlässigt, im Dunkeln auf der Straße herumlief oder mit fremden Männern zum Fotografieren in den Grünzug gegangen ist. Auch hat der Hauptkommissar der alten Dame zur Seite gestanden, die von einem Räuber in ihrer Wohnung überfallen und im Wohnzimmer eingeschlossen worden war. Die Seniorin bekam wegen des Einsatzes des Ordnungshüters die gestohlenen 4000 Euro von ihrer Versicherung ersetzt, der unter Aufsicht des Jugendamtes stehende Vater kümmert sich nun darum, dass seine Tochter nicht mit fremden Männern in den Park geht.
Das mit dem Kümmern wird der »Dorfsheriff« auch in Dornberg fortführen. Horst Fahlbusch ist im Bürocontainer vor dem Bezirksamt zu finden oder telefonisch unter 05 21 / 10 94 62 zu erreichen.

Artikel vom 04.11.2006