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Monet statt Moneten

Stadt Krefeld verkauft Gemälde doch nicht


Krefeld (dpa). Die Pläne für den umstrittenen Verkauf eines kostbaren Monet-Gemäldes zur Sanierung des Krefelder Kunstmuseums sind vom Tisch. Der Rat der Stadt habe sich in seiner Sitzung am Donnerstagabend nahezu einstimmig gegen die Veräußerung des bedeutenden Kunstwerkes ausgesprochen, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Die Verwaltung hatte überlegt, mit dem erwarteten Verkaufs-Erlös von etwa 20 Millionen Euro für Monets »Parlamentsgebäude in London« (1904) die Sanierung des maroden Kaiser-Wilhelm-Museums zu bezahlen. Dies hatten Museumsexperten und Kulturpolitiker bundesweit heftig kritisiert.
Das impressionistische Bild war bereits 1907 dank einer Privatspende für das Krefelder Museum erworben worden und gilt als Symbol für die damals progressive Ankaufspolitik einer deutschen Kommune. Der Monet entwickelte sich zu einem Publikumsmagneten und wird von März an für drei Monate in Japan zu sehen sein.

Artikel vom 04.11.2006