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Oberhalb der Bachaue
nur Platz für Schlamm

Bezirksvertretung Heepen lehnt Deponie ab


Heepen (WB). Die Bezirksvertretung Heepen hat mit einer Stimme Mehrheit die Pläne für eine Bodendeponie in Folge der Obersee-Sanierung abgelehnt. Lediglich der Schlamm soll östlich der Bahnlinie abgelagert werden. Die Erschließung und möglicher Lkw-Verkehr sind über die Talbrückenstraße abzuwickeln.
Die Sitzung des Gremiums in der Baumheider Hauptschule begann vor gut besetzten Zuhörerrängen. Vornehmlich Bewohner der Siedlung Grafenheide verfolgten die Diskussion um die Folgen einer Seesanierung und über die Möglichkeiten, eine zeitlich befristete Bodendeponie zu betreiben. Martin Wörmann, Leiter des städtischen Umweltamtes, hatte zu Beginn darauf hingewiesen, dass eine Entscheidung der Bezirksvertretung notwendig sei, da Antragsfristen einzuhalten seien. Die ausführliche Vorstellung des gesamten Projektes hatte es bereits in der September-Sitzung gegeben.
Deponie: Ja oder Nein? Dazu gibt es unterschiedliche Standpunkte. Während die CDU-Fraktion mit einer Enthaltung dem Deponie-Plan (befristet auf sechseinhalb Jahre) positiv gegenüber steht, lehnten SPD, Grüne und BfB dies ab. Die Verwaltungsvertreter wiesen deutlich daraufhin, dass Bielefeld für eine Bodendeponie sorgen müsse, da die bestehenden im Laufe der nächsten Jahre verfüllt sind und durch Wohnungsbau eine erheblicher Bedarf besteht. Einig sind sich die Mitglieder der Bezirksvertretung darin, dass die Siedlung Grafenheide nicht durch Schwerlastverkehr belastet werden darf.
Wie es mit der Johannisbach-Aue weitergehen soll, wurde nicht entschieden. Die Entwicklung als Bereich für Spaziergänger, Jogger und Radler wird begrüßt. Allerdings möchten einige Kommunalpolitiker verhindern, dass mit Gestaltungsmaßnahmen der Untersee-Bau unmöglich gemacht wird. In der nächsten Sitzung, zu der genaue Flächenangaben angefordert wurden, steht das Thema erneut an.

Artikel vom 04.11.2006