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Statt trister Langeweile spannende Spiellandschaft

Neue Anlage der Grundschule Milse wurde eingeweiht

Milse (bri). Ein trister, asphaltierter Platz mit einer verlorenen Metallkletterstange - in der Erinnerung so mancher Ehemaliger sieht so der Schulhof in Milse aus. Mittlerweile jedoch haben die 340 Schülerinnen und Schüler in jeder Pause die Gelegenheit, sich an Kletter- und Balanciergeräten auszuprobieren.

Zahlreiche dieser Spielmöglichkeiten bieten rund um die Schule ein attraktives Angebot für die Kinder.
Am vergangenen Samstag übergab der Förderverein der Schule offiziell einen weiteren Spielbereich an die Kinder: ein Klettergerüst in Spinnennetzform, einige Holz-Balanciergeräte und ein »Wald« aus meterhohen Holzstangen, der, wenn er erst vollständig bewachsen ist, zu einem geheimnisvollen Gang werden kann. Zudem gibt es nun ein »grünes Klassenzimmer«, in dem Unterricht im Freien stattfinden kann.
Zwar nutzen die Schüler den neuen Bereich schon seit September, aber am Samstag hatten nun auch die Eltern Gelegenheit zu sehen, wofür das Geld eingesetzt worden ist, das in zahlreichen Aktionen wie etwa einem Sponsorenlauf im vergangenen Jahr zusammengetragen wurde.
Stefan Matia, 2.Vorsitzender des Fördervereins, erinnerte in einer kleinen Rede an den Lauf, der den Kindern sehr viel Spaß gemacht habe - manchen sogar so viel, dass sie mehr Runden gelaufen seien, als den Eltern lieb war, wie er schmunzelnd hinzufügte.
Der Aufwand hat sich gelohnt. Alle Spielgeräte würden sehr gut angenommen, wie Schulleiterin Angelika Lienenlüke betonte. Ihr Dank ging ebenfalls an die Eltern, die mit ihren Beiträgen und ihrem Engagement bei Aktionen wie einem Flohmarkt mit Kaffee- und Kuchenverkauf geholfen haben, die Schule noch attraktiver zu gestalten.
Umgesetzt wurde das Gesamtkonzept des neuen Schulhofs vom Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld. Die langweiligen Hügel neben dem alten Schulgebäude haben sich in eine Spiellandschaft mit zahlreichen Kletter- und Turngeräten verwandelt.
In Zeiten akuter Bewegungsarmut versuche die Schule solche Defizite mit den Angeboten auf dem Schulhof auszugleichen, sagte Angelika Lienenlüke. Mit diesem neuen Bereich ist die Verwandlung des Hofes erst einmal abgeschlossen. Es gibt aber bereits weitere Pläne, etwa die Bibliothek auf den neusten Stand zu bringen. Auch hier wird sich der Förderverein wieder engagieren, um die Mittel für neue Bücher aufzubringen. Zudem sei die Grundschule Milse ja eine »rollende Schule«, die auch im Rahmen von Fahrradtraining der Bewegungsarmut entgegenwirken will.

Artikel vom 08.11.2006