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Deutsche Klubsohne Probleme

Handball-Europapokal: Kronau stark

Lemgo (dpa). Der deutsche Clubhandball als Motivator für die Nationalmannschaft: Zweieinhalb Monate vor Beginn der Handball-WM in Deutschland zeigen die Vereine dem Team von Bundestrainer Heiner Brand, wie man international erfolgreich sein kann.

In der Champions League sind der THW Kiel, der VfL Gummersbach und die SG Flensburg-Handewitt auch nach fünf Gruppenspielen noch ohne Punktverlust. Am Wochenende legten Pokalsieger HSV Hamburg mit einem 31:16 (15:9) gegen STR Saporoschje sowie die EHF-Pokal-Starter TBV Lemgo mit 42:25 (20:13) bei Maccabi Rishon Le Zion, SG Kronau/Östringen mit 42:19 (20:13) gegen Strovolos Nikosia und der SC Magdeburg mit 31:23 (15:11) bei BGUFK Minsk nach und können bereits nach den Hinspielen der dritten Runde für das Achtelfinale planen.
Flensburg zitterte sich gestern bei RK Zagreb zu einem 23:21 (13:11) und sicherte sich damit vorzeitig den Gruppensieg in der Gruppe D. Gegen den kroatischen Serienmeister schien Flensburg die Partie schon unter Kontrolle zu haben, doch Zagreb kämpfte sich -Êdurch viele Flensburger Fehler begünstigt - zurück ins Spiel und lag selber lange in Führung. Erst in der Schlussphase fand die SG zurück ins Spiel und rettete dank Torwart Holpert den Sieg über die Zeit.
In Hamburg war HSV-Torhüter Goran Stojanovic Garant für den überzeugenden Erfolg gegen den neunmaligen ukrainischen Meister. 20 Würfe wehrte der Keeper ab und gab damit seinen Vorderleuten die nötige Sicherheit. Diese brauchten aber lange, um sich entscheidend abzusetzen. 20 Minuten Tempohandball nach dem Wechsel reichten gegen den überfordert und müde wirkenden Liga-Spitzenreiter der Ukraine.
Eine eindrucksvolle Europapokal-Premiere gelang der SG Kronau/Östringen. Zwar waren die Zyprioten aus Nikosia alles andere als ein erstklassiger Gegner, doch ein Toreplus von 23 Treffern muss erst einmal herausgeworfen werden. Vor allem die Nationalspieler Uwe Gensheimer und Andrej Klimovets waren von den Gästen nie zu stellen und sorgten stets für Gefahr. Dass Nikosia 15 Minuten lang ohne Torerfolg blieb, war auch ein Verdienst der Abwehr. »Die Premiere auf dem europäischen Parkett ist uns voll gelungen. Man hat gesehen, dass die Mannschaft das ganze Spiel über großen Spaß hatte«, sagte Trainer Juri Schewtsow.
Magdeburg reichte in Minsk eine durchschnittliche Leistung zum Erfolg gegen ein international unerfahrenes Team aus Weißrussland. Nur Torhüter Silvio Heinevetter und Andreas Rojewski, mit neun Treffern erfolgreichster Werfer, spielten über dem Limit und sorgten für das sichere Polster.

Artikel vom 06.11.2006