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Fortsetzung des
Herbstmärchens

Arminia selbstbewusst zum BVB

Bielefeld (WB/wjö). Erfolge schüren das Selbstbewusstsein. »Nun ist es an der Zeit, dass wir auch auswärts gewinnen«, sagte gestern Arminias Abwehrspieler Markus Schuler und blickte optimistisch auf die Partie in Dortmund. »Wir sind gut drauf. Warum sollten wir Borussia nicht schlagen können?«

Ins gleiche Horn blies auch Trainer Thomas von Heesen. »Die Mannschaft ist stabil. Wir wollen in Dortmund nachlegen«, sieht er jetzt die Früchte seiner intensiven Arbeit immer schneller reifen. Und der Spaßfaktor kommt dabei nicht zu kurz. Beinahe jeder Treffer in der gestrigen Trainingseinheit wurde beklatscht und bejubelt. Ein fünfter Tabellenplatz macht eben locker. Da zahlt eine unterlegene Übungsgruppe den besseren Schützen auch schon mal gern ein Frühstück.
Rüdiger Kauf war sehr erfreut, als ihm gestern auf dem Trainingsgelände eine ältere Dame ganz spontan ihre Gefühlswelt anvertraute: »Danke Herr Kauf für das wunderschöne Spiel am letzten Sonntag. Sie haben mir damit eine tolle Woche bereitet.« Lobeshymnen bekommen die Arminen derzeit von allen Seiten. »Keine Sorge, wir bleiben trotz aller Euphorie auf dem Teppich und konzentrieren uns voll und ganz auf das Dortmund-Spiel«, stellte Thomas von Heesen fest.
Der Trainer hatte es gestern nach der Übungsstunde mächtig eilig. »Ich fliege jetzt nach Zürich und will mir das UEFA-Cup-Spiel Grasshopper gegen Alkmaar ansehen«, verriet er zudem, dass sein Interesse hauptsächlich einem Gästespieler gelte. Name und Position wollte er nicht verraten.
Das Bielefelder »Herbstmärchen« mit den 14 Punkten nach neun Bundesligaspielen ist auch ein Ergebnis der guten Harmonie innerhalb der Truppe. Es tue ihm leid um die momentanen Reservisten wie Marx, Kobylik, Eigler oder Ndjeng, aber er sehe derzeit keinen Grund, die Anfangsformation für den Auftritt in Dortmund zu verändern, wies von Heesen erneut auf die Konstanz hin.
»Wir haben klare Abläufe. Da weiß jeder, was er im Spiel zu tun hat«, begrüßte auch Schuler die »gewisse personelle Stabilität«. Dennoch dachte auch er an die Kollegen: »Den Automatismus haben eigentlich alle verinnerlicht. Deshalb gibt es auch keinen Bruch, wenn der Trainer wechselt.« Markus Bollmann blieb den letzten beiden Trainingseinheiten fern. Er plagt sich derzeit mit einem grippalen Infekt herum. Ob er mit nach Dortmund reisen kann ist offen. Tim Danneberg hat indes seine Kniebeschwerden überwunden und steht ebenso Gewehr bei Fuß wie »Youngster Nils Fischer. Dessen späte Berufung in den erweiterten Kader gegen Aachen hat ihn noch mehr angestachelt.
¥ Die Ansetzungen der Spieltage 15 bis 17: Samstag, 2. Dezember: Arminia - Bayer Leverkusen (15.30 Uhr); Samstag, 9. Dezember: Hannover 96 - Arminia (15.30); Samstag, 16. Dezember: Arminia - Schalke 04 (15.30)

Artikel vom 03.11.2006