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Friesinger glänzt allein

Eischnelllaufen: drei Titel -Ê starke Zeiten


Erfurt (dpa). Olympiasiegerin Anni Friesinger hat mit einem Titel-Hattrick und Weltklasse-Zeiten den ansonsten tristen deutschen Eisschnelllauf-Meisterschaften ganz allein Glanz verliehen. Gestern krönte die 29-jährige Inzellerin ihren überragenden Auftritt mit ihrem 16. nationalen Titel und verbuchte über 1000 m in 1:16,05 Minuten wiederum eine Weltklassezeit. »Drei Starts, drei Siege - ein wunderbares Wochenende«, resümierte Friesinger.
»Das ist ja fantastisch«, reagierte Gianni Romme, ihr neuer Coach euphorisch, als ihn die Nachricht vom 1500-m-Rennen erreichte. In diesem hatte Friesinger in 1:56,74 Minuten den Bahnrekord gleich um 0,99 Sekunden verbessert. »Das neue Training hat sich ausgezahlt: Ich habe jetzt keine Angst mehr vor den Kurven, gehe jetzt volle Pulle hinein. Es passt«, meinte die Siegerin. Selbst über 500 m war sie von den Spezialistinnen auf einmal nicht zu stoppen.
Es gab in Erfurt auch gravierende Schwachstellen. Fast sechs Sekunden nahm Friesinger über 1500 m der »Hausherrin« Daniela Anschütz-Thoms ab. Und obwohl Claudia Pechstein wegen Infekts fehlte, konnte keine der jüngeren Läuferinnen die Lücken stopfen. Die 18-jährige Stephanie Beckert (Erfurt) wurde Doppelmeisterin über 3000 und 5000 m, ist mit ihren Zeiten aber nur zweitklassig.

Artikel vom 06.11.2006