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Stadion wird zum Millionen-Grab


Paderborn/Bielefeld (WB/hh). Weil die Kosten explodieren, formiert sich gegen das seit einem Jahr still liegende Paderborner Stadion-Projekt zunehmend politischer Widerstand. Lediglich mit den Stimmen der CDU-Mehrheitsfraktion beschloss der städtische Ausschuss für Bauen, Planung und Umwelt gestern Abend die Offenlegung eines neuen Bebauungsplans. Den ersten Plan hatte Gericht für ungültig erklärt und im November 2006 den Bau gestoppt. Durch jetzt erforderliche zusätzliche Grundstücke, Erschließungsstraßen und Parkplätze verteuern sich die Kosten für die Stadt Paderborn von ursprünglich veranschlagten maximal zehn Millionen auf mittlerweile etwa 25 Millionen Euro. Selbst CDU-Politiker räumen ein, man sei an das Projekt »vielleicht zu blauäugig heran gegangen« und habe »Kosten in dieser Dimension nicht erwartet«.
Die Paderborner Stadion-Gesellschaft (PSG), die den neun Millionen Euro teuren »Fußballtempel« baut, soll sich nun finanziell stärker engagieren.
Bei Arminia Bielefeld wächst hingegen die Zuversicht, mit dem geplanten Tribünenumbau in der SchücoArena bald beginnen zu dürfen. Zum Durchbruch könnte es bereits bei einem Mediationstermin mit den Anliegern in zwei Wochen kommen.

Artikel vom 03.11.2006