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Euro-Scheine zerfallen in der Hand


Frankfurt/Main (dpa/WB). Zerbröselnde Geldscheine geben Polizei und Bundesbank Rätsel auf: Seit Juni sind vor allem in Nord- und Ostdeutschland etwa 1500 Euronoten im normalen Gebrauch auseinander gefallen (im Bild ein beschädigter 50-Euro-Schein). Auslöser ist nach Analysen von zwei Landeskriminalämtern Schwefelsäure. Ob die Säure vorsätzlich oder aus Versehen auf die Scheine gelangt ist, darüber rätseln die Beamten. Nach Angaben eines Sprechers des Paderborner Geldautomaten-Herstellers Wincor Nixdorf ist ein Kontakt mit Säure im Automaten ausgeschlossen.
Nach Angaben der Bundesbank traten die ersten schadhaften Scheine im Raum Berlin auf. In Ostwestfalen-Lippe sind noch keine Fälle bekannt. Betroffen waren ausschließlich Scheine bis zum Wert von 100 Euro.
Wer einen schadhaften Schein erwischt, kann ihn sich bei der Bundesbank, ihren Filialen und in der Regel auch bei normalen Geschäftsbanken ersetzen lassen. Voraussetzung ist, dass mehr als die Hälfte des Scheins erhalten ist; andernfalls muss der Kunde nachweisen, dass der verbliebene Rest vernichtet worden ist.

Artikel vom 03.11.2006