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Brandweins Bitte:
»Nicht wieder so ein »Gurkenspiel«

Landesliga: Jöllenbeck in Theesen


Von Marco Twente
Bielefeld (WB). Sonntag richten sich in der Fußball-Landesliga alle Blicke auf den Bielefelder Norden. Um 14.15 Uhr erwartet der VfL Theesen (6. Platz) den geografischen und tabellarischen Nachbarn TuS Jöllenbeck (5.) zum Derby an der Gaudigstraße.
»Beide Sportplätze liegen nur ungefähr 500 Meter Luftlinie auseinander. Natürlich herrscht da eine gewisse sportliche Brisanz. Im innerstädtischen Derby möchte jeder gut aussehen«, meint denn auch Jöllenbecks-Coach Marcus Patsch. Für seine »Jürmker« gilt dies umso mehr, da sie in dieser Saison bislang noch kein stadtinternes Duell für sich entscheiden konnten. »Dementsprechend würden wir schon ganz gerne in der Derbytabelle einen Sprung machen«, wäre Patsch schon über einen Auswärtspunkt so richtig glücklich.
»Aufgrund des Kaders ist Theesen sicherlich als ein Mitfavorit in die Saison gegangen, jetzt stehen sie hinter uns und werden entsprechend heiß sein«, stellt sich der Jöllenbecker Trainer auf mächtig viel Druck seitens des Gastgebers ein. Dennoch sieht er dem Spiel optimistisch entgegen: »Wir können gegen jeden mithalten und fahren nicht nach Theesen, um dort die Punkte abzuliefern.«
Für VfL-Trainer Andreas Brandwein ist das Spiel gegen den Nachbarn »nicht so etwas Besonderes wie für Theesener und Jöllenbecker Urgesteine«, dennoch möchte der Coach offensiv starten. »Beide Teams sind ungefähr auf einem Level, wie die Tabelle beweist. Mit einem Remis könnte ich daher gut leben, zumal Jöllenbeck eine gute, konterstarke Mannschaft besitzt«, sieht Brandwein keinen eindeutigen Favoriten. Nur eines möchte er ganz klar vermeiden: »Dass es wieder so ein Gurkenspiel wird, wie letzte Saison beim 0:0.« Aber angesichts der beiden offensivstärksten Mannschaften der Liga dürfte den zahlreichen Fans nicht bange sein.
Mit neuem Selbstvertrauen fährt der FC Türk Sport zur Auswärtspartie am Sonntag (14.15 Uhr) nach Maaslingen. »Wir wollen natürlich wieder gewinnen«, gibt sich Coach Mehmet Ertunc zuversichtlich. »Allerdings haben wir in Maaslingen noch nie einen Punkt geholt. Da gibt es jedes Mal Theater mit den pöbelnden Zuschauern«, möchte Ertunc, dass seine Elf ihr Spiel durchzieht und kühlen Kopf bewahrt. Um dieses zu gewährleisten, hat sich der Vorstand dazu entschieden, der Mannschaft erstmals einen Bus zu einer Auswärtsfahrt zur Verfügung zu stellen. Nicht mitwirken kann weiterhin Ugur Uludasdemir. Ein Fragezeichen steht noch hinter Leistungsträger Özgen Yildiz, der unter der Woche nicht trainieren konnte.
Für Dornbergs Mirko Jerenko zählt beim Heimspiel am Sonntag um 14.15 Uhr gegen Schlusslicht VfL Klosterbauerschaft nur ein Sieg. »Die haben vier Punkte aus den letzten zwei Spielen geholt«, weiß der Coach, das wird kein »Selbstläufer«. Dennoch gibt sich Jerenko optimistisch. »Wir so offensivstark spielen wie gegen Oeynhausen, dann dürfte eigentlich nichts schief gehen.«

Artikel vom 04.11.2006