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Am Jackpot verdienen die Länder prächtig

Gesetzgeber sollte die Lotto-Höchstgewinne auf höchstens eine Million Euro begrenzen


Dem »Lotto-Jackpot-Wahnsinn« sollte Einhalt geboten werden, meint dieser Leser:

Wie lange eigentlich noch wollen die staatlichen Stellen zusehen, wie diese riesigen Lotto-Jackpots hunderttausende unserer Bevölkerung zu Spielsüchtigen machen?
Auf der einen Seite wird gegen kleinere Wettanbieter vorgegangen und vor mehr zunehmender Spielsucht gewarnt. Aber auf der anderen Seite lässt man diese Lotto-Jackpots in astronomische Höhen wachsen, offenbar weil der Staat beziehungsweise die Bundesländer prächtig daran verdienen.
Gerade Menschen aus den unteren Einkommensschichten rennen doch buchstäblich dem Lotto und den Jackpots hinterher, aber gerade ihnen wird es in Zukunft noch schwerer fallen, Geld fürs Lottospielen abzuzweigen, weil das Geld sonst woanders fehlt und ganze Familien darunter leiden müssen.
Daher meine Forderung an die Gesetzgeber, so schnell wie eben möglich die Lotto-Höchstgewinne auf höchstens eine Million Euro zu begrenzen und dafür die Gewinne in den unteren Rängen zu erhöhen. Dann würde das Lottospielen wieder zum normalen Spiel und nicht zum Lottofieber, wie es uns die Medien jeden Tag aufs Neue einzutrichtern versuchen.
In diesem Zusammenhang möchte ich das WESTFALEN-BLATT ausdrücklich loben, denn hier kann man einem speziellen Leser-Jackpot von derzeit etwa 900 Euro zum Nulltarif nachjagen, wenn man die Zeitung abonniert hat oder sie sich am Kiosk kauft.

HORST KEUTER33129 Delbrück-Boke

Artikel vom 16.11.2006