Über das immer öfter wiederkehrende Lotto-Jackpot-Fieber macht sich diese Leserin aus Bielefeld ihre eigenen Gedanken - in Versform: Alle Menschen hier auf Erden möchten Millionäre werden. Ganz beherrscht von dem Gedanken sind die Lottofieber-Kranken, die auf ihren Scheinchen Zahlen flink mit einem Kreuz bemalen.
Mit erwartungsvollen Blicken, die sie oft gen Himmel schicken, fiebern sie dem Glück entgegen, hoffend, vom Monetensegen, dem so viele gern erliegen, auch ein bisschen abzukriegen.
Doch bald sitzen sie und trauern, denn sie müssen mit Bedauern jeden Hoffnungsschimmer streichen, da die Zahlen sich nicht gleichen. Wieder nichts mit den Millionen. Futsch sind alle Illusionen.
Doch es werden nie im Leben schöne Träume aufgegeben, selten wird der Mensch gescheiter - und die Tipperei geht weiter. Statt mit Sorgfalt auf die Banken tragen all die Fieber-Kranken manchen Cent, zum eig'nen Schaden, in den nächsten Lotto-Laden.
Wenn sich alle fleiß'gen Zahler - und getreuen Kreuzchen-Maler - nicht auf die Million verließen, wäre es nicht auszuschließen, dass die sich im Reichtum sonnten, weil sie längst auf ihren Konten manchen runden Euro hätten.