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Nur Jubel
in Dresden

Großes Polizeiaufgebot


Dresden (dpa). Hubschrauber kreisen über der Stadt, Kampfhunde zeigten die Zähne, Wasserwerfer stehen bereit: Was aussieht wie die Sicherheitsvorkehrungen für einen G8-Gipfel, ist das Szenario für ein Fußballspiel in der dritten Liga. Mit einem Großaufgebot der Polizei wurden die befürchteten Ausschreitungen am Samstag zwischen den Anhängern des 1. FC Dynamo Dresden und des 1. FC Union Berlin schon im Keim erstickt. »Für uns war es nach den Ausschreitungen in der letzten Zeit sehr wichtig zu zeigen, dass es in Dresden möglich ist, ein Spiel ohne Krawalle auszurichten«, sagte Dynamos Geschäftsführer Volkmar Köster, der bei der Partie auch Vertreter des Sicherheitsausschusses des Deutschen Fußball-Bundes zu Gast hatte.
Als die 2000 Fans von »Eisern Union« um 12.13 Uhr mit Sonderzügen im Dresdner Hauptbahnhof einrollen, werden sie bereits von der Bundespolizei erwartet. Kaum einer versucht, die Reihen der Beamten beim Fußmarsch ins Rudolf-Harbig-Stadion zu durchbrechen. Trotz des Helikopterlärms zeigen die Ansprachen des Deeskalationsteams Wirkung: Jeder wird geduzt - Miteinander statt Gegeneinander ist die Devise der Polizei. Im Stadion herrschte dann während der 90 Minuten eine friedliche Atmosphäre. Und die Hausherren durften anschließend jubeln: Dynamo siegte 2:0.

Artikel vom 06.11.2006