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KommentareArbeitslosigkeit

Jetzt nicht locker lassen


Mit der guten Nachricht einer weiter rückläufigen Arbeitslosenzahl in Deutschland kam gestern zugleich die Warnung: Deutschland muss weiterhin alle Anstrengungen unternehmen, um neue Stellen zu schaffen und dabei vor allem die Langzeitarbeitslosen und Geringverdiener im Blick haben. So formulierte es die Bertelsmann-Stiftung und hat dabei völlig recht. Denn von dem so erfreulichen Aufschwung profitiert nur ein Teil der Jobsucher. Von den neuen Stellen sind nach Angaben der Bundesagentur gerade mal zwölf Prozent an Langzeitarbeitslose vermittelt worden. Und auch im Osten Deutschlands blieb der Aufschwung bislang weitgehend folgenlos.
Die große Koalition kann sich zwar über die neuesten Zahlen aus Nürnberg freuen. Es wäre aber falsch, den Arbeitsmarkt jetzt sich selbst zu überlassen. Jugendliche, ältere Arbeitslose und Langzeitarbeitslose müssen in den Arbeitsmarkt integriert werden. Dazu müssen die Politiker Förderprogramme beschließen. Wie das geht, hat Finnland vorgemacht. Kürzlich wurde das Land für seine Initiative, ältere Arbeitslose zu fördern, ausgezeichnet. Wege gibt es, man muss sie nur beschreiten. Edgar Fels

Artikel vom 03.11.2006