Rom (dpa). »Ich ziehe es vor, die Geschichte von Niederlagen zu erzählen«, sagte Luchino Visconti einmal über sich selbst. Das war Anfang der 70er Jahre, er hatte gerade den »Tod in Venedig« (Donnerstag, 3sat, 22.25 Uhr) nach Thomas Mann gedreht, einer seiner schönsten, einer seiner intimsten Filme überhaupt. Er habe eine Schwäche für »einsame Seelen und von der Wirklichkeit erschlagene Schicksale«. So offen äußerte sich Visconti sonst nur selten, es war seine letzte Schaffensperiode, längst war er zur Legende geworden. Am 2. November vor 100 Jahren wurde Luchino Visconti in Mailand geboren, einer der ganz Großen des Kinos. 1963 drehte er »Der Leopard« (Donnerstag, ZDF, 0.20 Uhr), die Verfilmung des Romans von Giuseppe Tomasi di Lampedusa, mit Burt Lancaster, Claudia Cardinale und dem jungen Alain Delon.