31.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Fans kosten Henke
den Trainerposten

Er bleibt aber Saarbrückens sportlicher Leiter

Michael Henke: nur noch ein Job in Saarbrücken.
Saarbrücken (WB/dpa). Die Entscheidung wurde mit ihm gemeinsam getroffen. Michael Henke ist nicht mehr Cheftrainer des Fußball-Regionalligisten 1. FC Saarbrücken. Das Führungsgremium und der Fußball-Lehrer kamen nach »intensiven Beratungen« zu diesem Entschluss.
Henke arbeitete bisher in Saarbrücken aber auf einem Doppelposten. Seine Funktion als Sportlicher Leiter soll der zu Saisonbeginn verpflichtete 49-Jährige auch weiter ausüben.
Der Klub, dessen letzter Sieg vom 13. September (4:1 gegen Aufsteiger FK Pirmasens) datiert, schilderte in einer schriftlichen Mitteilung die Entwicklung, die zur »Teiltrennung« führte. Vom zweiten Spieltag an habe eine Kampagne gegen Henke eingesetzt, die »mit zunehmenden Maße unerträglich wurde.« Es sei verständlich, dass die Fans unzufrieden seien. »Aber die Anfeindungen und Missstimmung haben eine Qualität erreicht, die nicht toleriert werden kann.« In dieser Situation sei es für das Team unmöglich, erfolgreichen Fußball zu spielen.
Der aus Büren (Kreis Paderborn) stammende Henke hatte viele Jahre als zweiter Mann an der Seite von Ottmar Hitzfeld bei Borussia Dortmund und Bayern München gearbeitet. Im Juli 2005 übernahm der Ostwestfale den Trainerjob beim 1. FC Kaiserslautern. Hier musste er aber im November wieder gehen.
Der neue Trainer des Zweitliga-Absteigers Saarbrücken kommt aus den eigenen Reihen. Henkes Assistent Didier Philippe steigt auf. Mit 15 Punkten trennt den Tabellen-13. nur ein Zähler von einem Abstiegsrang. Der Südwest-Traditionsklub will mit seinen personellen Maßnahmen einer weiteren Talfahrt vorbeugen.

Artikel vom 31.10.2006