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Hagen verlässt
Weidmüller

Dilly und Belz übernehmen Leitung

Von Bernhard Hertlein
Detmold (WB). Die Weidmüller AG und der bisherige Vorstandsvorsitzende Thomas Hagen (44) gehen künftig getrennte Wege. Dies verlautete gestern überraschend aus der Zentrale der Detmolder Unternehmensgruppe.
Er geht nach sieben Jahren: Thomas H. Hagen.

Sieht man von dem Hinweis ab, dass Krankheitsgründe keine Rolle gespielt hätten, so gab es gestern aus Detmold keinerlei Informationen über die Motive für den Rückzug Hagens. Die Pressemitteilung über sein Ausscheiden ist voll des Lobes über den Manager, der 1999 von der Frankfurter Lahmeyer AG zu einem der führenden Hersteller von Reihenklemmen, Steckverbindern und anderen elektrotechnischen Teilen gewechselt ist. Christian Gläsel, der als Sohn des langjährigen geschäftsführenden Gesellschafters Peter Gläsel die Familie im Aufsichtsrat von Weidmüller vertritt, erklärte: »Thomas H. Hagen hat in schwieriger Zeit das Unternehmen konsequent nach vorne entwickelt. Weidmüller ist ihm zu Dank verpflichtet.«
Tatsächlich hat Hagen fast unmittelbar nach seinem Eintritt bei Weidmüller einen Restrukturierungsprozess eingeleitet. Die Detmolder trennten sich von ihrem Automatisierungsbereich, kehrten zurück zu ihrer Kernkompetenz. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Im Geschäftsjahr 2005 erzielte die Gruppe wieder einen Umsatz von 385 Millionen Euro. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten die 2600 Beschäftigten des Unternehmens eine Fortsetzung des Wachstums im deutlich zweistelligen Bereich.
Bis zur Wahl eines Nachfolgers übernehmen Finanzvorstand Werner Dilly und Joachim Belz, der unter anderem für Marketing und Forschung verantwortlich ist, die Geschäfte.
Thomas H. Hagen hatte seine Karriere nach dem Studium der Betriebswirtschaft als Fachreferent bei Daimler Benz in Stuttgart begonnen. Weitere Stationen waren für den ABB-Konzern Mannheim und Stadt Butzbach.

Artikel vom 31.10.2006