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»Handschrift des Trainers«

Bernd Korzynietz sieht den DSC auf dem richtigen Weg

Bielefeld (WB/dis). Bernd Korzynietz hatte vorgesorgt. Damit ihn nicht wie zuletzt wieder ein Journalist mit Heiko Westermann oder dem Namen eines anderen DSC-Heroen anspricht, hatte er sich diesmal etwas einfallen lasen.
Falsche Farben: Armine Bernd Korzynietz mit Petr Gabriel (rechts).

Im durchgeschwitzten Dress des Aachener Jungnationalspielers Jan Schlaudraff betrat Korzynietz die Interview-Zone in der SchücoArena. Das Trikot hatte das Schlitzohr umgedreht, sodass die Werbung auf seinem Rücken und der Name Schlaudraff sowie dessen Nummer 19 auf »Kozzes« Brust und Bauch prangten.
Dass beim DSC Korzynietz ebenfalls die Ý19Ü trägt, ist Zufall. Kein Zufall war, dass die beiden Kontrahenten miteinander ihr Trikot tauschten. Korzynietz: »Jan und ich kennen uns aus gemeinsamer Zeit in Gladbach. Wir haben den Deal vorher abgemacht.«
Von Schlaudraff das Trikot, von Aachens Co-Trainer Meijer die Komplimente: »Erik hat mir gesagt, es habe ihm Spaß gemacht uns zuzusehen«, freute sich der Abwehrspieler über des Gegners Lob. Willen, Leidenschaft und Herzblut, zählte Korzynietz auf, seien die Grundlagen für den 5:1-Erfolg gewesen. Klar, dass in diesem Zusammenhang auch die Frage nach dem Anteil Thomas von Heesens am Bielefelder Höhenflug gestellt wurde. Viel sagend gab der 27 Jahre alte Armine zur Antwort: »Natürlich machen sich die Philosophie und die Handschrift des Trainers bemerkbar. Er macht sich mit seiner Arbeit hier einen sehr guten Namen.« Nach wie vor ungeklärt ist, ob von Heesen den eingeschlagenen Weg in Bielefeld weitergehen wird. Bernd Korzynietz ist jedenfalls der Überzeugung: »Es kann sich hier etwas Längerfristiges entwickeln. Und wenn man unser Spiel sieht, dann sollte es das auch.« Und damit war in diesem Fall gewiss nicht vordergründig Arminias Zugehörigkeit zur 1. Liga gemeint.

Artikel vom 31.10.2006