31.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Alles im Griff: DSC-Torhüter Mathias Hain.

Rückkehrer stürmisch begrüßt

Hain zurück im Tor

Bielefeld (WB/tip). Es waren nur zwei, aber es waren die ersten Bundesligaspiele, auf die Mathias Hain unfreiwillig verzichten musste. Deshalb kam es dem Arminia-Torwart vor, als sei er gegen Aachen nach einer Ewigkeit zurückgekehrt.

»Ich war so nervös wie vor meinem ersten Spiel«, bekannte der 34 Jahre alte Keeper des Fußball-Bundesligisten aus Bielefeld nach dem Comeback, dem er lediglich wegen des Gegentreffers nicht das Prädikat »ideal« verleihen mochte. Hain sprach lieber von einem »fast perfekten Spiel«, das ihn an den 3:0-Sieg Anfang 2004 gegen den gleichen Gegner erinnert habe: »Das war ähnlich.«
Begleitet von »Matze, Matze«-Sprechchören der Stehtribüne bezog der Mannschaftskapitän den Pfostenposten in seinem Revier, das er wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade zuletzt zwei Mal seinem Stellvertreter Marc Ziegler überlassen musste. Ebenso stürmisch wie das Publikum begrüßten die Mitspieler ihren gewohnten Rückhalt. Sie waren die Einzigen, die Hain mit ins Spiel einbezogen und ihm ein paar Schweißperlen auf die Stirn trieben. »Wir haben bis zur Pause gar nicht aufs Tor geschossen, das waren immer die Bielefelder«, fasste Alemannia-Manager Jörg Schmadtke Aachens Bemühungen zur Pause treffend zusammen.
In der Tat erschreckte zunächst Bernd Korzynietz, als er nach weniger als 120 Sekunden den Ball nur um Millimeter am Pfosten vorbei ins Toraus beförderte, den Rückkehrer. »Da habe ich tief durchgeatmet«, berichtete Hain, »Bernd hat aber gesagt, das sei so geplant gewesen.« Kurz darauf nahm Heiko Westermann Maß. Als er Aachens Rainer Plaßhenrich am Torschuss hinderte, flog die Kugel erneut gefährlich Richtung DSC-Tor. Hain aber, der um seinen Rang als Arminias Nr. 1 nie fürchten musste, passte auf und nahm derlei Prüfung gelassen: »Ich weiß nicht, ob Heiko da die Orientierung verloren hatte.«

Artikel vom 31.10.2006