Bünde/Recklinghausen (WB/lnw). Der für sein Tempo auf dem Fußballplatz bekannte Nationalspieler David Odonkor (22) aus Bünde (Kreis Herford) muss sich wegen zu dichten Auffahrens auf der Autobahn vor Gericht verantworten. Ist nicht nur auf dem Fußballplatz schnell: David Odonkor. Nötigung und versuchte Nötigung im Straßenverkehr lautet der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, der heute vor dem Amtsgericht Recklinghausen verhandelt wird. Für den Prozess muss Odonkor aus Spanien anreisen. Dort steht der frühere Dortmunder Spieler beim Erstligisten Betis Sevilla unter Vertrag. Die Staatsanwaltschaft legt dem Nationalstürmer zwei Taten zur Last. Am 2. November 2005 soll Odonkor in einem Baustellenbereich auf der Autobahn 43 so dicht auf ein vorausfahrendes Auto aufgefahren sein, dass der Fahrer die Scheinwerfer von Odonkors Geländewagen im Rückspiegel angeblich nicht mehr erkennen konnte. Zu dem Fall hatte die »Bild«-Zeitung Odonkor mit folgenden Worten zitiert. »Ich habe das Auto einem Freund geliehen. Der ist gefahren«. Zudem soll Odonkor am 3. Mai 2006 auf der Autobahn 2 zwischen Bielefeld und Hamm mit seinem Fahrzeug einem anderen Fahrer zu dicht aufgefahren sein. Als die Autobahn von drei auf zwei Fahrspuren zurückgeführt wurde, habe der Profi-Fußballer das andere Auto auf einer schraffierten Fläche überholt, heißt es in der Anklage.
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