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Schlankes setzt Akzente
Eine Allee ist machbar - selbst im kleineren Garten
Farben, Formen und Strukturen - der Garten lebt vom Wechselspiel dieser Gestaltungselemente.
Im Herbst bestimmen die Farben das Bild, im Winter treten die Formen und Strukturen deutlicher hervor. Pflanzen mit schlankem Wuchs sind dabei die perfekte Lösung bei Platzproblemen: Säulenförmig wachsende Gehölze benötigen relativ wenig Raum und machen Bäume auch in kleinen Gärten möglich.
Mit ihrem gleichmäßigen Wuchs ist etwa die Säulen-Hainbuche (Carpinus betulus Fastigiata) gut für kleine Alleen geeignet - und sie ist ein markantes Gestaltungselement, das ausgezeichnet zu Häusern mit moderner Architektur passt.
Wer säulenförmig wachsende Immergrüne sucht, wird mit Sicherheit auch im Sortiment der Nadelbäume fündig: Manche Wacholder und Eiben etwa bleiben schlank und benötigen keinen Schnitt. Besonders eindrucksvoll ist der Virginische Säulenwacholder (Juniperus virginiana Skyrocket), der extrem schmale Säulen bildet und mit diesem markanten Wuchs an die Zypressen des Mittelmeerraumes erinnert. Selbst im Bereich der Obstgehölze hält die Natur Säulenformen bereit, die mit Blüte im Frühjahr und Früchten im Herbst überzeugen.
Für Alleen en miniature oder paarweise als Türwächter bieten sich Stämmchen an. Solche Minibäume wie die schnittverträglichen Viburnum-Stämmchen können gut in kleinen Vorgärten oder großen Kübeln auf Balkon und Terrasse Akzente setzen. Auch einige Spindelsträucher (Euonymus-fortunei-Sorten) sind in diesen Formen erhältlich. Sie haben zierliche, immergrüne Blätter. Manche sind mehrfarbig, zum Beispiel mit goldgelben oder silberweißen Blatträndern.
Von malerischer Schönheit sind Kaskadenformen wie die Hängende Blaue Atlas-Zeder (Cedrus atlantica Glauca Pendula). Ihre silbrigblauen Nadeln schmücken die Pflanze auch in der kalten Jahreszeit. Sie benötigt weniger Platz, denn sie wächst nicht so ausladend wie die meisten Zedern. Dieser außergewöhnliche, kleine Baum hat gebogen überhängende Äste und wächst sehr langsam. Wird der Mitteltrieb in die Höhe geleitet, entwickelt diese Zeder einen deutlichen Stamm und bleibt vergleichsweise schlank. Wird der Mitteltrieb jedoch nicht aufgebunden, wächst die Hängende Blaue Atlas-Zeder über die Jahre meterweit in die Breite.

Artikel vom 02.12.2006