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Brutaler Überfall auf Sehbehinderte

Kripo ermittelt schon wieder nach mehreren Raubtaten in der Stadt

Bielefeld (WB/hz). Die Kripo ermittelt schon wieder nach mehreren Raubüberfällen im Stadtgebiet: Eine fast erblindete 78-Jährige, ein 15-Jähriger und ein 45-Jähriger sind in der Zeit von vergangenen Freitag bis zum gestrigen Montag überfallen und ausgeraubt worden. Von den jeweiligen Tätern fehlt bislang jede Spur.

Die sehbehinderte Seniorin war am Freitag gegen 13.50 Uhr auf dem Fußweg der Parkanlage Altenheim Leithenhof in Richtung der Straße Am Venn unterwegs. Plötzlich wurde die 78-Jährige von einem unbekannten Mann von hinten angegriffen und umgestoßen. Als sie auf dem Boden lag, durchwühlte eine zweite Person ihren Rucksack und entwendete daraus die Geldbörse.
Eine Täterbeschreibung konnte die Seniorin den Ordnungshütern nicht abgeben: Die Frau ist Polizeiangaben zufolge nahezu erblindet und kann nur noch Schatten erkennen.
Eine Halskette und ein Mobiltelefon im Gesamtwert von etwa 250 Euro vermisst seit vergangenen Samstag ein 15-Jähriger, der gegen 21 Uhr am Kirmesgelände an der Radrennbahn auf einer Parkbank überfallen wurde. Wie Polizeisprecher Friedhelm Burchard berichtete, soll eine Gruppe von etwa 15 Deutsch-Russen auf das Opfer und seine drei Freunde zugekommen sein. Ein Unbekannter habe den 15-Jährigen in ein Gebüsch gezogen, gezielt nach dem Besitz von Wertgegenständen gefragt und den Jungen durchsucht. Dabei erhielt der 15-Jährige vom Täter einen Faustschlag ins Gesicht, weil er nicht sofort sein Handy, ein schwarzes Panasonic X 60, herausgab. Nach dem Überfall zogen der Räuber und seine Begleiter wieder auf das Kirmesgelände zurück.
Auf den Kopf geschlagen, zu Boden gestürzt und der Geldbörse samt Papieren beraubt - das passierte einem 45-Jährigen gestern früh gegen 1.30 Uhr im Ravensberger Park. Der Mann war auf dem Rückweg vom Besuch in einer Gaststätte, als er von mindestens drei Männern, vermutlich von Südländern, überfallen wurde. Nach der Tat musste das verletzte Opfer mit einem Rettungswagen zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden.

Artikel vom 31.10.2006