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Samba-Stimmung und Herbstgefühle

Gelungenes Konzert von MGV »Einigkeit« und »Teutoburger Jägern«


Sennestadt (gal). »Stimmung von Anfang bis Ende!« Unter diesem treffenden Slogan stand das Herbstkonzert des Männergesangsvereins MGV »Einigkeit« Sennestadt unter der Leitung von Horst Petruschke. Die Veranstaltung in der Aula der Hans-Ehrenberg-Schule wurde ein Abend so recht nach dem Geschmack der über 300 begeisterten Zuhörer.
In Zusammenarbeit mit dem ausgezeichneten Orchester »Teutoburger Jäger« unter Leitung von Harald Fillies wurde ein Feuerwerk an populären und unterhaltsamen musikalischen Ohrwürmern gezündet.
Schon mit dem ersten Titel zeigten die Chormitglieder ihre Fähigkeit, den Spaß am Singen auf die Zuhörer zu übertragen. Dabei half ihnen die ausgezeichnete Chorarbeit und das exakte Dirigat von Horst Petruschke, der wie immer ein interessantes Programm zusammengestellt hatte.
Nach dem ernsten Bundeslied der Sänger »Mit Musik geht alles besser« - von Hansjörg Sträter und dem Männerchor launig und spritzig serviert (Klavierbegleitung Gustav-Adolf Lent) - animierten die Sänger mit einem weinseligen Trinklieder-Potpourri von Willy Trapp, bei dem sogar eine Weinkönigin erschien, den Saal zum fröhlichen Schunkeln. Die Filmschlager von Richard Werner Heymann und Franz Grote (unter anderem »Das gibt's nur einmal« und »Hoch drob' auf dem Berg«) dagegen verführten zum leisen Mitsummen. Hier wie bei allen Soloauftritten des Chores beeindruckte der homogene Klang und die Wandlungsfähigkeit der 30 Männerstimmen.
Die »Teutoburger Jäger«, seit 1923 ein Begriff in Ostwestfalen- Lippe und darüber hinaus, begannen mit einem anspruchsvollen Medley mit Melodien von George Gershwin (Bearbeitung Vlad Kabec). Hier wie auch im Beatles-Medley (Bearbeitung Kurt Gäble) und bei einer Schnellpolka von Johann Strauß zeigte sich die besondere Klasse dieses Blas-Orchesters. Neben einem sonoren, klangvollen Sound sind besonders eine saubere Tongebung und solistische Qualitäten einzelner Orchestermitglieder hervorzuheben. Der gewaltige Big-Band-Sound schien manchmal den Raum sprengen zu wollen, schadete dem Hörerlebnis jedoch nicht.
Im »Trumpet Blues« von Harold L. Walters mit den ausgezeichneten Solisten Markus Melcher, Ralf Schubert und Volker Schnülle (auch in der »Post im Walde« zu hören) sowie dem fulminanten »Säbeltanz« von Khatchaturian bewies das Orchester seine erstaunlichen technischen und klanglichen Möglichkeiten.
Beide Ensembles zusammen interpretierten neben der berühmten »Post im Walde« den Marsch »Frei weg« (Carl Latann), den »Einzugsmarsch aus dem Zigeunerbaron« von Johann Strauß (Sohn) und als Clou des Abends den Samba-Titel »Brazil«. Spätestens jetzt war die Stimmung auf dem Höhepunkt, und das rundum begeisterte Publikum entließ die Musiker erst nach den Zugaben »Amazing grace« und dem »Frei weg«-Marsch.
Mit dem Dank an die Mitwirkenden und dem Überreichen von Blumen durch den Vorsitzenden Bodo Koch ging ein ereignisreicher Abend zu Ende.

Artikel vom 31.10.2006