Von Klaus Koch Hamburg (dpa). Veronica Ferres als »Die Frau vom Checkpoint Charlie«, die ohne ihre Kinder aus der DDR in den Westen abgeschoben wird, und Maria Furtwängler als ostpreußische Gutsbesitzerin in »Flucht und Vertreibung« - das sind die zentralen Figuren der zwei großen ARD-Zweiteiler 2007. Auf die Degeto-Produktion »Flucht und Vertreibung« ist Geschäftsführer Jörn Klamroth besonders stolz. Mit diesem »ambitionierten Werk« werde dieses Thema zum ersten Mal im deutschen Fernsehen abgehandelt, betonte er bei der Vorstellung des Jahresprogramms in Hamburg. Als weiteres Highlight, das die ARD-Filmtochter fürs Erste produziert hat, wurde »Kronprinz Rudolfs letzte Liebe« genannt, eine Neuverfilmung mit Max von Thun, Klaus Maria Brandauer und Vittoria Puccini, der schon am 29. Dezember ausgestrahlt wird. ARD-Fernsehspiel-Koordinator Ulrich Deppendorf stellt eine wachsende Zustimmung zu den eigenproduzierten Filmen fest, die am Mittwochabend um 20.15 Uhr ausgestrahlt werden. Mit durchschnittlich 4,65 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 15,1 Prozent haben die Mittwochsfilme 2006 bisher im Vergleich zum vergangenen Jahr 150000 Zuschauer dazugewonnen. Für den Krimiabend am Sonntag um 20.15 Uhr kündigte Deppendorf für 2007 allein 36 neue »Tatort«-Folgen an sowie zehn neue Folgen von »Polizeiruf 110« und je eine Ausgabe von »Schimanski« und »K3 - Kripo Hamburg«. Für den Film-Mittwoch gibt es 47 neue Produktionen, und in der Reihe »Debüt im Ersten« sind acht Filme vorgesehen. Bei den Hauptabend-Serien ist für den »Winzerkönig« eine zweite Staffel geplant, »Der Dicke« erhält ebenfalls eine zweite Staffel, »Familie Dr. Kleist« eine dritte. Die ARD arbeitet aber auch an einem neuen Serienformat. Für den Bayerischen Rundfunk entwickelt Regisseur Dominik Graf (»Der Rote Kakadu«) eine in Berlin angesiedelte Serie mit dem Titel »Im Angesicht des Verbrechens« über das Milieu der Organisierten Kriminalität. Noch in der Entwicklung befindet sich auch ein von Dieter Wedel geplanter Film über den Hamburger Millionenbetrüger Jürgen Harksen.
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