30.10.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Herbst zeigt seine heimelige Seite

»Ummeln kreativ«: Kunst- und Gewerbeausstellung findet großen Anklang

Ummeln (sw). Von seiner schönsten Seite zeigte sich am Sonntag der Herbst - allerdings nur in der Kapelle der Evangelischen Stiftung Ummeln. Dort fand unter dem Motto »Ummeln kreativ« die zweite Ausgabe einer Kunst- und Gewerbeausstellung statt. An 20 Ständen fanden die Besucher alles, was den Herbst heimeliger macht.

Das Spektrum des Angebotes reichte von Malerei über Holzwaren und Handarbeiten, über Gläsernes, Honig und Marmelade bis hin zu Weihnachtskarten und Lampen. Klar, dass auch der eine oder andere Nikolaus bereits vertreten war. »Wir haben im Frühjahr erstmals einen solchen Basar veranstaltet. Weil er gut angenommen wurde, versuchen wir es nun auch mit einer Herbst-Ausgabe«, schilderte Beate Linnert, stellvertretende Vorsitzende der Ummelner Gemeinschaft, die die Organisation übernommen hatte. Hervorgegangen ist die Veranstaltung »Ummeln kreativ« gewissermaßen aus dem Geetenfest. »Dort konnten sich die Gewerbetreibenden präsentieren«, erinnerte Beate Linnert. Da das Geetenfest in dieser Form aber bekanntermaßen nicht mehr existiert, hat sich der seit einem Jahr amtierende Vorstand der Ummelner Gemeinschaft etwas Neues einfallen lassen.
Der Vorsitzende, Pastor Uwe Winkler, sorgte übrigens am Bratwürstchen-Stand dafür, dass kein Besucher hungrig nach Hause gehen musste. Wer es eher süß mochte, war in der Cafeteria an der richtigen Adresse.
An etwa der Hälfte der Stände waren Ummelner Gewerbetreibende vertreten, die andere Hälfte war von Hobbykünstlern bestückt worden. Mit von der Partie waren auch die Justizvollzugsanstalt und die Evangelische Stiftung Ummeln selbst. Jutta Sieker und Anke Düpree verkauften Adventskalender aus Stoff, die von den jungen Frauen in der Textilförderwerkstatt selbst hergestellt wurden. »Dort arbeiten sieben junge Frauen im Alter von 18 bis 22 Jahren, vier davon aus dem Mutter-Kind-Bereich, die auch auf dem Gelände leben. Dabei geht es auch und vor allem darum, die Mädchen an eine geregelte Tagesstruktur zu gewöhnen. Auf dem freien Markt hätten sie keine Möglichkeit, Arbeit zu finden«, erklärte Jutta Sieker. Neben der Qualifizierung in der Textilförderwerkstatt werden auch ein Haupschulkursus, die Ausbildung zum Frisör oder zu Hauswirtschaftshelfern angeboten.

Artikel vom 30.10.2006