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Rotes Kreuz muss
Mitarbeiter entlassen

Land kürzt Zuschüsse - Aufgaben nehmen zu

Münster (WB). Die bisherigen und geplanten Kürzungen des Landes NRW führen beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) zu einer Reduzierung der Sozialarbeit von mehr als 60 Prozent.

Die Kürzungen hätten bereits zu einem erheblichen Personalabbau im Aufgabenbereich Wohlfahrtsarbeit in der Landesgeschäftsstelle in Münster geführt, sagte am Wochenende der Präsident des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Jörg Twenhöven. Gleichzeitig stiegen jedoch die Anforderungen und der Bedarf an Unterstützung der Kreisverbände beziehungsweise der betroffenen Menschen. Ganze Aufgabenbereiche könnten nicht mehr abgedeckt und auf aktuelle Veränderungen in der Wohlfahrtsarbeit nicht mehr reagiert werden.« Bislang seien bereits zehn Stellen - zum Teil über betriebsbedingte Kündigungen - abgebaut worden. Ein weiterer Stellenabbau soll im Rahmen der natürlichen Fluktuation sozialverträglich erfolgen.
Ferner müsse der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe auch noch Kürzungen bei anderen Fördermitteln, zum Beispiel im Landesjugendplan, verschmerzen, betonte Twenhöven.
Im DRK-Landesverband Westfalen-Lippe leisten 40 Kreisverbände mit 24 000 aktiven Mitgliedern Rotkreuzarbeit. Zu den Arbeitsbereichen gehören unter anderem der Katastrophenschutz, die ambulante und stationäre Pflege, Tageseinrichtungen für Kinder, Ausbildungen in Erster Hilfe, der Suchdienst, die Verbreitung der Genfer Konventionen und der Rettungsdienst.

Artikel vom 30.10.2006