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Übler Tritt mit Folgen:
Tom Starke verletzt

Ersatztorhüter Lukas Kruse hält »sensationell«


Paderborn (WB/MR). »Sensationell« nannte Paderborns Trainer Roland Seitz die Leistung seiner Nummer 1: Lukas Kruse, der nach 50 Minuten für den schwer verletzten Stammtorhüter Tom Starke in den Kasten musste, hielt mit seinen Paraden die Null fest und sicherte so den vierten Heimsieg. »Er kam eiskalt ins Spiel, aber war sofort da«, lobte der Coach den Keeper, der so lange auf eine neue Chance warten musste.
Zur Erinnerung: Am 19. Dezember 2005 hatte der 23-Jährige beim 2:0-Erfolg gegen den Karlsruher SC zum letzten Mal das Zweitliga-Tor gehütet. Danach hatte ihn Wintereinkauf Tom Starke (kam von Bayer 04 Leverkusen) verdrängt. Von den Fans wurde er dennoch nicht vergessen. Mit Sprechchören machten sie dem SCP-Eigengewächs Mut (Kruse: »An der Unterstützung unserer Fans hat es nie gemangelt«), in einigen Szenen zeigte der dann seine Klasse, ohne aber Ansprüche zu stellen: »Ich habe versucht, mein Bestes zu geben. Dafür arbeite ich jeden Tag im Training.«
Starke musste gestern nach 50 Minuten passen. Ein übler Tritt des Tschechen Michal Kolomaznik traf den Dresdener am Kopf. Mit tiefen Platzwunden und schweren Prellungen konnte Starke nur auf einer Trage den Platz verlassen und hatte dennoch Glück: Der Verdacht auf Jochbeinbruch bestätigte sich nicht. Ob und wie lange der 25-Jährige ausfallen wird, ist noch unklar. Kruse hatte den Tritt von der Bank aus beobachtet, konnte entsprechend mitfühlen und war entsetzt: »Das war Körperverletzung und hat mit Fußball nichts mehr zu tun.«
Für Kruse könnte sich am kommenden Freitag ein Kreis schließen. Vor zehn Monaten hieß der Gegner bekanntlich KSC, am Freitag ist der Ex-Erstligist und Tabellenführer Gastgeber des SCP. Erneut mit dem Schlussmann Lukas Kruse in der Start-Elf?

Artikel vom 30.10.2006