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Baukosten sparen durch
Radwege und Tempo 30

Initiative Detmolder Straße kritisiert Teuerung


Bielefeld (WB). Nur teurer, aber nicht besser werde die Situation an der Detmolder Straße nach dem Ausbau, wenn die Pläne der Stadt umgesetzt werden, meint Martin Schmelz für die Bürgerinitiative »Sicherer Detmolder Straße«. Das WESTFALEN-BLATT hatte am Samstag, 28. Oktober, berichtet, dass sich die Sanierung - unter anderem wegen der Erhöhung der Mehrwertsteuer - verteuert, auf 40 Millionen Euro.
Die Bürgerinitiative meint, es könne gespart werden, würde man die Fahrspuren nicht verbreitern und stattdessen Radwege anlegen, zudem nachts Tempo 30 beibehalten und keine Mitteltrennung bauen. Dann nämlich könne man auf passive Lärmschutzmaßnahmen und Blockumfahrten verzichten. Lastwagenfahrer würden dann die Detmolder Straße nicht mehr als Abkürzung zwischen der A 2 und der B 68 nutzen: »Das spart Instandhaltung.« Martin Schmelz ist zudem überzeugt, dass bis 2050 die Einwohnerzahl Bielefelds sinken wird und damit auch eine Abnahme des Individualverkehrs absehbar sei.
Gleichzeitig klagt die Bürgerinitiative jetzt vor dem Oberverwaltungsgericht Münster für einen Aktionsplan wegen der ihrer Meinung nach zu hohen Feinstaubbelastung. Die Klage war vom Verwaltungsgericht Minden abgewiesen worden. Die Bürgerinitiative ist überzeugt, dass die Belastungen an einem falschen Standort gemessen werden. Martin Schmelz nennt das einen »Trick«, damit es nicht mehr als die zulässigen 35 Überschreitungstage im Jahr gibt.

Artikel vom 30.10.2006