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Aktuelles Stichwort


Totenruhe im Islam

Die von deutschen Soldaten aufgenommenen Fotos mit menschlichen Schädeln verstoßen auch gegen die islamischen Vorschriften für die Totenruhe.
Denn nach den religiösen Vorstellungen der Muslime darf ein Grab nur dann geöffnet oder zerstört werden, wenn die Leiche vollständig zu Staub zerfallen ist oder wenn das Grab in einem besetzten Gebiet liegt. Ansonsten gilt die Störung der Totenruhe als schwere Verfehlung. So verfügen viele Muslime, die in Deutschland leben, dass sie in ihrem Herkunftsland bestattet werden, weil Gräber auf deutschen Friedhöfen nach einigen Jahrzehnten eingeebnet werden.
Umgebettet werden darf die Leiche eines Muslims nur dann, wenn er kein richtiges islamisches Begräbnis erhalten hat.
Ein Friedhof gilt im Islam als heiliger Ort. Ein Muslim wird so beerdigt, dass sein Kopf in Richtung der »Kibla« weist. Das ist die Gebetsrichtung, die sich an der Kaaba, dem islamischen Heiligtum in Mekka, orientiert.

Artikel vom 28.10.2006