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16 Salutböller
Marke Bruelheide

TuS 97 schlägt Mennighüffen 39:32

Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Helmut Bußmeyer schien so eine Vorahnung gehabt zu haben. »Es gibt zwei TuS 97. Einen mit und einen ohne Ralf Bruelheide,« unkte der Trainer des VfL Mennighüffen vor dem Anpfiff. Bingo. Besagter Bruelheide ließ es sich nicht nehmen, mit 16/4 Toren dem OWL-Derby der Handball-Oberliga seinen Stempel aufzudrücken. Mit einem überzeugenden 39:32 (15:11) vor 600 Zuschauern festigten die 97-er den Tabellenthron.

Bis zur 9:6-Führung in der 18. Minute hatte der 40-jährige Bruelheide sich bereits acht Mal in der Torschützenschütze verewigt. Die folgende Phase bis zum 13:7-Zwischenspurt (26.) schien die Vorentscheidung herbei zu führen. »Da haben wir überragend gedeckt,« lobte TuS 97-Coach Frank Spannuth. Nach Bruelheides zehnten Treffer zum 15:9 (29.) mussten allerdings Alex Vollmer und Arne Schlüter auf die Strafbank. Die doppelte Überzahl half Mennighüffen, um mit drei Toren in Folge wieder den Anschluss zu finden.
Selbst in Unterzahl setzte der VfL seine Aufholjagd fort und konnte - Bruelheide war inzwischen in Manndeckung genommen worden - bis auf 21:22 verkürzen (43.). Ein Husemann-Doppelschlag und Sascha Vogelsang per Gegenstoß rückten das Kräfteverhältnis rasch wieder zurecht. »Wir sind geschickt verpfiffen worden,« fand Bußmeyer deutliche Worte für die Leistung der Herren Lohr/Lüchtefeld aus Stolberg, die ein Themann-Foul an Husemann mit »Rot« ahndeten (50.) und in der Folgezeit auch Niemann (54.) und Büschenfeld (56.) mit je drei Zeitstrafen auf die Tribüne schickten.
Frank Brennecke, der Sportliche Leiter des TuS 97, fühlte sogar ein wenig mit. Allerdings gab er zu bedenken, dass die VfL-Spieler sich - geschickt provoziert durch den TuS 97 - zu leichten Fouls hinreißen ließen. Ohne Bruelheides Leistung schmälern zu wollen, galt das Kompliment von Trainer Frank Spannuth dem TuS 97-Kollektiv. »Die anderen haben für Ralf gedeckt. Dadurch konnte er seine Fähigkeiten so einbringen«.
Ein Henning Duderstadt etwa habe vorne wohl Wurfpech gehabt, dafür seinen vorgezogenen Abwehrpart hervorragend gelöst. Als Vogelsang dessen Position auf dem linken Flügel übernahm, habe er sich »nahtlos in das System eingefügt.« Wieder einmal stach also der breite Kader des TuS 97. »Das war ein Schritt nach vorne,« frohlockte Spannuth, der dem Gegner eine gute Note ausstellte. »Mennighüffen hat uns alle fünf Minuten vor neue Aufgaben gestellt. Dieses Spiel hat uns wieder ein bisschen weiter gebracht.«
TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck: Lehmeier/Tiemann (20.-40.) - Grothaus (4), Lewerenz, A. Vollmer, Boekstiegel (3), Schlüter (1), M. Volmer (3), Duderstadt (1), Bruelheide (16/4), Vogelsang (3), Husemann (6), Niehaus (1), Scheibe (n.e.).
Mennighüffens erfolgreichste Werfer: Schröder (10), Blankert (5), Thielke (5), Frederking (5).
Der Spielfilm: 1:2 (4.), 4:2 (7.), 6:4 (13.), 10:6 (19.), 13:7 (26.), 15:9 (29.), 15:11 (30.), 18:13 (34.), 20:15 (38.), 22:21 (43.), 25:21 (47.), 28:23 (51.), 32:26 (54.), 27:30 (58.), 39:32 (60.).

Artikel vom 30.10.2006