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Das Thema
ausgeblendet

ProGrün und die Seen


Bielefeld (WB/bp) Der Verein ProGrün wirft der Stadt vor, sich nicht rechtzeitig mit dem Thema »Bodenbedarf für den Bau der A 33« befasst zu haben. ProGrün-Vorsitzender Michael Blaschke: »Statt frühzeitig die Chance für Bielefeld zu erkennen und die planerischen Voraussetzungen für einen Sennesee zu schaffen hat man das Thema ausgeblendet.«
Als sich die Initiative für den Sennesee gebildet habe und städtisches Handeln angemahnt hatte, habe der Rat die Verwaltung »zum Jagen tragen« müssen. Blaschke: »Die Verwaltung ließ vor allem eines erkennen: Keine Lust auf den Sennesee.« So sei durch Aussitzen die heutige Situation entstanden: die »Senner Seenplatte«.
Dabei handele es sich aber nicht um eine schöne Landschaft, sondern um sieben wahllos in der Gegend verteilte kleine Baggerlöcher, von denen niemand etwas habe. Zudem solle das für die Natur am wenigsten verträgliche Baggerloch im Naturschutzgebiet Reiherbachaue entstehen. Das Grundstück gehöre der Familie eines CDU-Ratsmitgliedes Blaschke hält es für einen Skandal, dass sich das Ratsmitglied bei den Abstimmungen zum Sennesee nicht für befangen erklärt habe.
Zwei Bauunternehmen haben Abgrabungsanträge für drei bzw. vier »Löcher« im Bielefelder Süden gestellt, um das dabei gewonnene Material bei Bau der A 33 verwenden zu können.

Artikel vom 28.10.2006