Aufbruch des Kirchenkreises Bielefeld in die Moderne
Nachschlagwerk von »Kinder, Küche, Kirche« bis Politik
Bielefeld (bp). Es war ein ehrgeiziges Unternehmen: Es sollte, passend zur Eröffnung der Ausstellung »Zwischen Himmel und Erde« im Historischen Museum, ein Buch erscheinen, dass den Aufbruch des Kirchenkreises Bielefeld in die Moderne beschreibt. Matthias Benad (Kirchliche Hochschule) und Hans-Walter Schmuhl (Universität Bielefeld) nahmen sich dieses ehrgeizigen Unternehmens an - zur Freude von Superintendentin Regine Burg. Sie wisse es zu schätzen, mit dem Buch »eine anschauliche Darstellung der Geschichte des Kirchenkreises Bielefeld« in Händen halten zu können. »Aufbruch in die Moderne - Der evangelische Kirchenkreis Bielefeld von 1817 bis 2006« ist im Verlag für Regionalgeschichte erschienen (19 Euro). Am Beispiel des Kirchenkreises mit seinen heute 30 Gemeinden untersucht das Buch die Rolle der Kirche in den Wandlungsprozessen der modernen Welt. Dabei kommen unterschiedliche Sichtweisen auf das kirchliche Leben zur Geltung. Vom Berufsbild der Pfarrer über die Gründung immer neuer Gemeinden und den Bau immer neuer Kirchen im Zuge des Bevölkerungswachstums in der Zeit der Industrialisierung, aber auch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges berichtet der Band genau so wie über das kirchliche Vereinswesen, die Werke der Diakonie und die Rolle der Frauen. Beim Blick auf die Rolle des evangelischen Kirchenkreises in Staat und Gesellschaft ist die Zeit vom preußischen Staatskirchentum über den »Kirchenkampf« im »Dritten Reich« bis zur Friedensbewegung Gegenstand des Buches. Unterschiedliche Autoren widmen sich unterschiedlichen Themen (»Kinder - Küche - Kirche?« oder »Profession und Politik«), es gibt aber auch Register und Fotos. »Aufbruch in die Moderne« will auch Nachschlagewerk sein. Und ist Ergänzung zur Ausstellung im Historischen Museum - für alle, die sich intensiv mit dem Thema auseinander setzen möchten.
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