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Seitz sieht viele Parallelen

2. Liga: SC Paderborn 07 erwartet »eklige« Hachinger

Von Peter Klute
Paderborn (WB). Der Vorverkauf läuft äußerst schleppend. Nicht einmal 2500 Karten hat Zweitligist SC Paderborn 07 bislang für das Heimspiel gegen die SpVgg. Unterhaching (So., 14 Uhr, Löns-Stadion) abgesetzt. Auf der Ehrentribüne wird es aber drei neue Gesichter geben: Evi, Marcel und Nico Seitz.

Die Herbstferien machen es möglich, dass die Frau des Trainers ihrem Mann mit den beiden jüngsten Söhnen erstmals seit dessen Amtsantritt vor gut sieben Wochen einen Besuch in Ostwestfalen abstattet. Nur Sven fehlt: Der älteste Sprössling ist am Wochenende für die A-Junioren des 1. FC Nürnberg am Bundesliga-Ball. Klar, dass sich der 17-Jährige nach dem Pokal-Aus des SCP gegen den »Club« einiges anhören musste. Seinem Vater soll es nach dem Abpfiff am Sonntag mit seinen »Freunden aus Haching« nicht so gehen.
Die Freunde, das sind Präsident Engelbert Kupka, Manager Norbert Hartmann und Schatzmeister Anton Schrobenhauser. Sie waren auch schon vor knapp 20 Jahren im Amt, als Seitz in der Saison 1987/88 die Fußballschuhe für die Münchner Vorstädter schnürte. Noch heute hat er ein gutes Verhältnis zur Klubführung und ist daher sicher, dass das Trio ihm diese Bewertung verzeiht: »Haching ist eine eklige Mannschaft.«
Der 42-Jährige spricht damit auf die Kompaktheit der Bayern an, die ähnlich agieren wie Koblenz. Daneben sieht der Coach weitere Parallelen zum jüngsten Heimspiel, in dem der SCP nach drei Siegen seine ersten Heimpunkte abgab: »Wir haben wie vor zwei Wochen die Möglichkeit, einen großen Schritt zu machen, dass wir in den kommenden Wochen eine gewisse Sicherheit haben. Ich hoffe, die Mannschaft ist sich vor der englischen Woche in Karlsruhe, gegen Rostock und in München dessen bewusst und stellt sich diesmal gescheiter an.«
Doch Vorsicht, der Tabellen-14. holte auswärts (fünf) bisher mehr Punkte als zu Hause (zwei), ist seit vier Ligaspielen unbesiegt und sammelte in der Vorsaison gegen Paderborn vier Zähler. Bei den Gastgebern steht der im DFB-Pokal gesperrte Andrew Sinkala wieder zur Verfügung, Kapitän René Müller fehlt weiterhin. Die Wahrscheinlichkeit, dass die gegen Nürnberg rausrotierten Erwin Koen und David Fall in die erste Elf zurückkehren, bezeichnete Seitz als »groß«.

Artikel vom 28.10.2006