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Aus Sympathie wird Ablehnung

ZDF-Komödie »Krieg der Frauen« erzählt Konflikte unter Müttern


ZDF, 20.15 Uhr: »Krieg der Frauen« erzählt die Geschichte von zwei Müttern - die eine ist berufstätig, die andere einfach »nur« Mutter. Sie wohnen im selben Haus, und zu Beginn des Films finden sie sich eigentlich gegenseitig ganz sympathisch. Doch schon bald beginnen zwei völlig konträre Lebensentwürfe aufeinander zu stoßen.
Schnell herrscht zwischen beiden Fraktionen Skepsis bis hin zu offener Ablehnung. Obwohl insgeheim natürlich die »Glucke« Katharina auch gerne nicht nur Mutter wäre und die »Rabenmutter« Sophie sich insgeheim fragt, ob die Ziele der Frauenbewegung nicht nach hinten losgegangen sind. Aus dem, was eine für beide Seiten fruchtbare Begegnung hätte werden können, wird ein »Rosenkrieg« zwischen zwei Frauen.
Die allein erziehende Powerfrau Sophie, die Beruf und Kind bravourös unter einen Hut bekommt, gehört zur Schicht der Privilegierten. Sie kann sich einen Ganz-tagssitter leisten. Wer aber keine Kinderfrau bezahlen kann - so wie die arme Katharina - bekommt Probleme.
Selbst sie, die vor der Elternschaft mit ihrem Mann Richard einen modernen Lebensentwurf verfolgte, gerät durch die Mutterschaft aus der Spur. Sie, die »nur« zu Hause arbeitet, wird mit der Zeit immer entscheidungsunlustiger und frustrierter. Erschwerend kommt hinzu, dass mit dem Baby die Erosion der Partnerschaftsqualität beginnt. Sie streitet mit Richard öfter und heftiger, beide tauschen seltener Zärtlichkeiten miteinander aus.
Und so geht ihr auch noch das Selbstbewusstsein flöten. Diese Probleme scheint Sophie nicht zu haben.
Es beginnt ein »Krieg der Frauen«, der mit allen Mitteln geführt wird.

Artikel vom 30.10.2006