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Boss-Chef auf Opfer-Liste

Bande wollte auch Werner Baldessarini entführen


Wien (dpa). Die Männer, die - wie berichtet - die österreichische Kristallerbin Fiona Swarovski (40) entführen wollten, planten anscheinend auch ein Kidnapping des ehemaligen Chefs des Mode-Imperiums Hugo Boss, Werner Baldessarini. Bei der Untersuchung des Falls entdeckte die Polizei auch genaue Pläne und Aufzeichnungen über ein Tiroler Haus des ehemaligen Boss-Chefs. Baldessarini (61) soll ein enger Freund Swarovskis und ihres Mannes, des österreichischen Finanzministers Karl-Heinz Grasser (37), sein. Sowohl Swarovski, als auch Baldessarini besitzen ebenso wie »Kaiser« Franz Beckenbauer Anwesen in Kitzbühel.
Die Entführung Fiona Swarovskis war möglicherweise in letzter Minute von der Polizei verhindert worden. Zuvor hatte ein Häftling im Innsbrucker Gefängnis der Gefängnisleitung Informationen zu dem geplanten Verbrechen »gesteckt«. Der oder die Verbrecher wollten Swarovski aus ihrem Haus verschleppen und dann ein Lösegeld erpressen.
Die Swarovskis gehören zu den reichsten Familien der Alpenrepublik. Sie machten ihr Vermögen nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem durch Schmuck aus Kristallglas sowie optische High-Tech- Geräte.

Artikel vom 28.10.2006